Mittwoch, Februar 09 2011 03: 40

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INHALT

Kapitelredakteur Gunnar Nordberg

  • Allgemeines Profil
  • Danksagung
  • Aluminium
  • Antimon
  • Arsen
  • Barium
  • Wismut
  • Cadmium
  • Chrom
  • Kupfer
  • Eisen
  • Gallium
  • Germanium
  • Indium
  • Iridium
  • Führen (Lead)
  • Magnesium
  • Mangan
  • Metallcarbonyle (insbesondere Nickelcarbonyl)
  • Merkur
  • Molybdän
  • Super
  • Niob
  • Osmium
  • Palladium
  • Platin
  • Rhenium
  • Rhodium
  • Ruthenium
  • Selenium
  • Silbermedaille
  • Tantalum
  • Tellur
  • Thallium
  • Zinn
  • Titan
  • Wolframelektrode
  • Vanadium
  • Zink
  • Zirkonium und Hafnium

 

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Mittwoch, Februar 09 2011 04: 02

Allgemeines Profil

Dieses Kapitel enthält eine Reihe von kurzen Diskussionen über viele Metalle. Es enthält eine tabellarische Aufstellung der wichtigsten gesundheitlichen Auswirkungen, physikalischen Eigenschaften und physikalischen und chemischen Gefahren, die mit diesen Metallen und vielen ihrer Verbindungen verbunden sind (siehe Tabelle 1 und Tabelle 2). Nicht jedes Metall wird in diesem Kapitel behandelt. Kobalt und Beryllium kommen beispielsweise in dem Kapitel vor Atmungssystem. Andere Metalle werden ausführlicher in Artikeln besprochen, die Informationen über die Branchen enthalten, in denen sie vorherrschen. Die radioaktiven Elemente werden im Kapitel besprochen Strahlung, ionisierend.

Tabelle 1. Physikalische und chemische Gefahren

Chemischer Name

CAS-Nummer

Summenformel

Physikalische und chemische Gefahren

UN-Klassen-/Div/Hilfsrisiken

Aluminiumchlorid 7446-70-0

HIER3

 

8

Aluminiumhydroxid 21645-51-2

AI(OH)3

  • Bildet Gele (Al2· 3H2O) bei längerem Kontakt mit Wasser; absorbiert Säuren und Kohlendioxid
 

Aluminiumnitrat 13473-90-0

Al2(Ich habe nicht3)3

 

5.1

Aluminiumphosphid 20859-73-8

AlP

  • Reagiert mit feuchter Luft, Wasser und Säuren unter Bildung hochgiftiger Phosphindämpfe
  • Reagiert mit Wasser, feuchter Luft, Säuren unter Feuer- und Giftgefahr (Phosphindämpfe).

4.3 / 6.1

Diethylaluminiumchlorid 96-10-6

AlClC4H10

 

4.2

Ethylaluminiumdichlorid 563-43-9

AlCl2C2H5

 

4.2

Ethylaluminiumsesquichlorid 12075-68-2

Al2Cl3C6H15

 

4.2

Natriumaluminat 1302-42-7

 
  • Der Stoff ist eine starke Base, reagiert heftig mit Säure und ist ätzend
  • Die Lösung in Wasser ist eine starke Base, sie reagiert heftig mit Säure und ist korrosiv gegenüber Aluminium und Zink

8

Triethylaluminium 97-93-8

Alc6H15

 

4.2

Triisobutylaluminium 100-99-2

Alc12H27

 

4.2

Antimon 7440-36-0

Sb

  • Beim Verbrennen Bildung giftiger Dämpfe (Antimonoxide) 
  • Reagiert heftig mit starken Oxidationsmitteln (z. B. Halogenen, Alkalipermanganaten und Nitraten) unter Feuer- und Explosionsgefahr 
  • Reagiert mit entstehendem Wasserstoff in saurem Medium unter Bildung sehr giftiger Gase 
  • Setzt bei Kontakt mit heißen konzentrierten Säuren giftige Gase frei (Stibin)

6.1

Antimonpentachlorid 7647-18-9

SbCl5

 

8

Antimonpentafluorid 7783-70-2

SbF5

 

3 / 6.1

Antimonkaliumtartrat 28300-74-5

Sb2K2C8H4O12 · 3H2O

 

6.1

Antimontrichlorid 10025-91-9

SbCl3

 

8

Antimontrioxid 1309-64-4

Sb2O3

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Antimondämpfe
  • Reagiert unter bestimmten Umständen mit Wasserstoff unter Bildung eines sehr giftigen Gases, Stibin
 

Stibine 7803-52-3

SbH3

  • Die Substanz zersetzt sich bei Raumtemperatur langsam unter Bildung von metallischem Antimon und Wasserstoff
  • Reagiert heftig mit Ozon und konzentrierter Salpetersäure unter Feuer- und Explosionsgefahr 
  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Antimondämpfe 
  • Das Gas ist schwerer als Luft und kann sich am Boden entlang ausbreiten; Fernzündung möglich

2.3 / 2.1

Arsen 7440-38-2

As

  • Reagiert mit Säuren, Oxidationsmitteln, Halogenen 
  • Der Stoff entwickelt giftige Dämpfe

6.1

Arsensäure, Kupfersalz 10103-61-4

CuAsOH4

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung giftiger Arsendämpfe im Vergleich zu anderen Verbindungen 
  • Reagiert mit Säuren unter Freisetzung von giftigem Arsengas
 

Arsensäure, Diammoniumsalz 7784-44-3

(NH4)2AsOH4

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Rauche mit Arsen, Stickoxiden und Ammoniak 
  • Reagiert mit Säuren unter Bildung giftiger Arsendämpfe 
  • Greift viele Metalle wie Eisen, Aluminium und Zink in Gegenwart von Wasser an, wobei giftige Dämpfe von Arsen und Arsen freigesetzt werden
 

Arsensäure, Dinatriumsalz 7778-43-0

Na2AsOH4

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Arsenrauche
  • Reagiert mit Säuren unter Freisetzung von giftigem Arsengas 
  • Greift viele Metalle wie Eisen, Aluminium und Zink in Gegenwart von Wasser an, wobei giftige Dämpfe von Arsen und Arsen freigesetzt werden
 

Arsensäure, Magnesiumsalz 10103-50-1

MgxAso3H4

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Arsenrauche 
  • Reagiert mit Säuren unter Freisetzung giftiger Arsengase

6.1

Arsensäure, Monokaliumsalz 7784-41-0

KAsO2H4

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Arsenrauche 
  • Reagiert mit Säuren unter Freisetzung von giftigem Arsengas 
  • Greift viele Metalle wie Eisen, Aluminium und Zink in Gegenwart von Wasser an, wobei giftige Dämpfe von Arsen und Arsen freigesetzt werden
 

Arsenpentoxid 1303-28-2

As2O5

  • Zersetzung beim Erhitzen über 300 °C unter Bildung giftiger Rauche (Arsentrioxid) und Sauerstoff 
  • Die Lösung in Wasser ist eine mittelstarke Säure, die mit reduzierenden Substanzen reagieren kann, wobei sehr giftige Gase (Arsenwasserstoff) entstehen. 
  • Reagiert heftig mit Brompentafluorid unter Feuer- und Explosionsgefahr 
  • Korrosiv gegenüber Metallen in Gegenwart von Feuchtigkeit

6.1

Arsentrioxid 1327-53-3

As2O3

  • Der Stoff ist ein starkes Reduktionsmittel und reagiert mit Oxidationsmitteln 
  • Die Lösung in Wasser ist eine schwache Säure, die mit reduzierenden Substanzen reagieren kann, wobei sehr giftige Gase (Arsenwasserstoff) entstehen. 
  • Gibt bei einem Brand giftige Dämpfe ab

6.1

Arsenige Säure, Kupfer(2+)-Salz (1:1) 10290-12-7

CuAsH3

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Arsenrauche 
  • Reagiert mit Säuren unter Freisetzung giftiger Arsengase

6.1

Arsenige Säure, Blei(II)-Salz 10031-13-7

PbAs2O4

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung sehr giftiger Arsen- und Bleidämpfe
  • Reaktionen mit Oxidationsmitteln. · Reagiert heftig mit starken Säuren
 

Arsenige Säure, Kaliumsalz 10124-50-2

(KH3)x Aso3

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Rauche aus Arsen und Kaliumoxid
  • Reagiert mit Säuren unter Freisetzung von giftigem Arsengas 
  • Zersetzt sich bei Kontakt mit Luft (durch atmosphärisches Kohlendioxid) und durch die Haut

6.1

Arsentrichlorid 7784-34-1

AsCl3

  • Zersetzung beim Erhitzen und unter Lichteinfluss unter Bildung giftiger Rauche aus Chlorwasserstoff und Arsenoxiden 
  • Reagiert sehr heftig mit Basen, starken Oxidationsmitteln und Wasser unter Feuer- und Vergiftungsgefahr 
  • Bei Kontakt mit Luft setzt es ätzende Chlorwasserstoffdämpfe frei
  • Greift viele Metalle an und bildet in Gegenwart von Feuchtigkeit brennbares Gas (Wasserstoff).

6.1

Arsin 7784-42-1

Asche3

  • Zersetzung beim Erhitzen sowie unter Einfluss von Licht und Feuchtigkeit unter Bildung giftiger Arsendämpfe 
  • Reagiert heftig mit starken Oxidationsmitteln, Fluor, Chlor, Salpetersäure, Stickstofftrichlorid unter Feuer- und Explosionsgefahr 
  • Das Gas ist schwerer als Luft und kann sich am Boden entlang ausbreiten; Fernzündung möglich 
  • Durch Strömung, Bewegung etc. können elektrostatische Aufladungen entstehen, Leitfähigkeit nicht geprüft

2.3 / 2.1

Calciumarsenat 7778-44-1

Ca3As2O8

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Arsenrauche 
  • Reagiert mit Säuren unter Freisetzung von giftigem Arsengas

6.1

Bleiarsenat 7784-40-9

PbAsO4H

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung giftiger Dämpfe aus Blei, Arsen und seinen Verbindungen, einschließlich Arsenwasserstoff

6.1

Methylarsonsäure 124-58-3

AsCH503

  • Zersetzung beim Erhitzen oder Verbrennen unter Bildung giftiger Rauche (Arsenoxide)
  • Die Lösung in Wasser ist eine mittelstarke Säure, die mit reduzierenden Substanzen, aktiven Metallen (z. B. Eisen, Aluminium, Zink) reagieren kann und giftige Gase (Methylarsin) erzeugt.
 

Natriumarsenat 10048-95-0

Na2Aso4H·7H2O

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Rauche mit Arsen, Arsenoxiden
  • Reagiert heftig mit starken Oxidationsmitteln, starken Säuren und Metallen wie Eisen, Aluminium und Zink unter Explosions- und Giftgefahr

6.1

Barium 7440-39-3

Ba

  • Der Stoff kann sich bei Kontakt mit Luft selbst entzünden (falls in Pulverform)
  • Die Substanz ist ein starkes Reduktionsmittel und reagiert heftig mit Oxidationsmitteln und Säuren
  • Reagiert mit Wasser unter Bildung von brennbarem Gas (Wasserstoff) und Bariumhydroxid 
  • Reagiert heftig mit halogenierten Lösungsmitteln unter Feuer- und Explosionsgefahr

4.3

Bariumcarbonat 513-77-9

BaCO3

 

6.1

Bariumchlorat 13477-00-4

Bacl2O6

  • Erhitzen kann zu heftiger Verbrennung oder Explosion führen 
  • Stoßempfindliche Verbindungen bilden sich mit organischen Verbindungen, Reduktionsmitteln, ammoniakhaltigen Mitteln, Metallpulvern und Schwefelsäure 
  • Zersetzung beim Erwärmen, Erhitzen und Verbrennen unter Bildung von Sauerstoff und giftigen Rauchen. Feuer- und Explosionsgefahr
  • Der Stoff ist ein starkes Oxidationsmittel und reagiert mit brennbaren und reduzierenden Stoffen
  • Staubexplosion in Pulver- oder Granulatform in Mischung mit Luft möglich

5.1 / 6.1

Bariumchlorid 10361-37-2

Bacl2

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Rauche

6.1

Bariumchlorid, Dihydrat 10326-27-9

Bacl2· 2H20

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Rauche

6.1

Bariumchromat (VI) 10294-40-3

BaCrH2O4

 

6.1

Bariumhydroxid 17194-00-2

Ba (OH)2

 

6.1

Bariumnitrat 10022-31-8

BaNO3

 

5.1 / 6.1

Bariumoxid 1304-28-5

BaO

  • Die Lösung in Wasser ist eine mittelstarke Base 
  • Reagiert heftig mit Wasser, Schwefelwasserstoff, Hydroxylamin und Schwefeltrioxid unter Feuer- und Explosionsgefahr

6.1

Bariumperchlorat 13465-95-7

Bacl2O8

 

5.1 / 6.1

Bariumperoxid 1304-29-6

BaO2

  • Der Stoff kann vermutlich explosive Peroxide bilden 
  • Der Stoff ist ein starkes Oxidationsmittel und reagiert mit brennbaren und reduzierenden Stoffen 
  • Der Stoff ist ein starkes Reduktionsmittel und reagiert mit Oxidationsmitteln 
  • Reagiert mit Wasser und Säuren unter Bildung von Wasserstoffperoxid und Bariumoxid 
  • Gemische mit organischen Stoffen können sich bei Stoß, Reibung oder Erschütterung entzünden oder explodieren

5.1 / 6.1

Bariumsulfat 7727-43-7

BaSO4

  • Der Stoff setzt beim Erhitzen bis zur Zersetzung giftige Dämpfe von Schwefeloxiden frei 
  • Die Reduktion von Bariumsulfat durch Aluminium ist von heftigen Explosionen begleitet

6.1

Beryllium 7440-41-7

Be

 

6.1

Berylliumoxid 1304-56-9

BeO

 

6.1

Cadmium 7440-43-9

Cd

  • Reagiert mit Säuren unter Bildung von entzündlichem Wasserstoffgas 
  • Staub reagiert mit Oxidationsmitteln, Hydrogenazid, Zink, Selen oder Tellur und verursacht Feuer- und Explosionsgefahr
  • Staubexplosion in Pulver- oder Granulatform in Mischung mit Luft möglich
 

Cadmiumacetat 543-90-8

CDC2H4O2)2

 

6.1

Cadmiumchlorid 10108-64-2

CdCl2

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung sehr giftiger Cadmium- und Chlordämpfe
  • Lösung in Wasser ist eine schwache Säure. · Reagiert mit starken Oxidationsmitteln
  • Reagiert heftig mit Fluorid, Bromid und Kalium und Säuren

6.1

Cadmiumoxid 1306-19-0

CdO

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung giftiger Cadmiumdämpfe
  • Reagiert beim Erhitzen heftig mit Magnesium unter Feuer- und Explosionsgefahr
  • Reagiert mit Säuren, Oxidationsmitteln

6.1

Cadmiumsulfat 10124-36-4

CdSO4

 

6.1

Cadmiumsulfid 1306-23-6

CdS

  • Beim Erhitzen entstehen giftige Dämpfe 
  • Reagiert mit starken Oxidationsmitteln 
  • Reagiert mit Säuren unter Bildung giftiger Gase (Schwefelwasserstoff) 
  • Gibt bei einem Brand giftige Dämpfe ab

6.1

Ammoniumdichromat(VI) 7789-09-5

(NH4)2Cr2H2O7

 

5.1

Chromsäure 7738-94-5

CrH2O4

 

8

Chrom 7440-47-3

Cr

 

5.1

Chromtrioxid 1333-82-0

CrO3

 

5.1

Chromylchlorid 14977-61-8

CrO2Cl2

  • Die Substanz zersetzt sich heftig bei Kontakt mit Wasser unter Bildung giftiger und ätzender Rauche (Salzsäure, Chlor, Chromtrioxid und Chromtrichlorid). 
  • Der Stoff ist ein starkes Oxidationsmittel und reagiert heftig mit brennbaren und reduzierenden Stoffen 
  • Reagiert heftig mit Wasser, Nichtmetallhalogeniden, Nichtmetallhydriden, Ammoniak und bestimmten gebräuchlichen Lösungsmitteln wie Alkohol, Ether, Aceton, Terpentin unter Feuer- und Explosionsgefahr 
  • Greift viele Metalle in Gegenwart von Wasser an 
  • Unverträglich mit Kunststoffen 
  • Kann brennbare Stoffe entzünden

8

Kobalt 7440-48-4

Co

  • Reagiert mit starken Oxidationsmitteln (z. B. geschmolzenem Ammoniumnitrat) unter Feuer- und Explosionsgefahr
  • Bestimmte Formen von Kobaltmetallpulver können sich bei Kontakt mit Sauerstoff oder Luft spontan entzünden (pyrophor). 
  • Kann die Zersetzung verschiedener organischer Substanzen fördern
 

Kobaltchlorid 7646-79-9

CoCl2

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung giftiger Chlor- und Kobaltdämpfe 
  • Reagiert heftig mit Alkalimetallen wie Kalium oder Natrium unter Feuer- und Explosionsgefahr
 

Kobalt(III)oxid 1308-04-9

Co2O3

  • Reagiert heftig mit Wasserstoffperoxid 
  • Reagiert mit Reduktionsmitteln
 

Kobaltnaphthenat 61789-51-3

CoC22H20O4

  • Beim Erhitzen entstehen giftige Dämpfe 
  • Durch Strömung, Bewegung usw. können elektrostatische Aufladungen entstehen 
  • Staubexplosion in Pulver- oder Granulatform in Mischung mit Luft möglich
 

Kupfer 7440-50-8

Cu

  • Stoßempfindliche Verbindungen werden mit Acetylenverbindungen, Ethylenoxiden und Aziden gebildet 
  • Reagiert mit starken Oxidationsmitteln wie Chloraten, Bromaten und Jodaten unter Explosionsgefahr
 

Kupfer(I)oxid 1317-39-1

Cu2O

  • Reagiert mit Säuren unter Bildung von Kupfersalzen. · Korrodiert Aluminium
 

Kupferacetat 142-71-2

CuC4H6O4

 

6.1

Kupferchlorid 7447-39-4

CuCl2

 

8

Kupferhydroxid 120427-59-2

Cu (OH)2

 

6.1

Naphthensäure, Cu-Salz 1338-02-9

 
  • Beim Verbrennen Bildung giftiger Gase
 

Eisenchlorid 7705-08-0

FeCl3

 

8

Eisenpentacarbonyl 13463-40-6

C5FeO5

 

6.1 / 3

Leitung 7439-92-1

Pb

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Rauche mit Bleioxiden
  • Die Substanz ist ein starkes Reduktionsmittel
 

Bleiacetat 301-04-2

PbC4H6O4

  • Zersetzung beim Erhitzen und Verbrennen unter Bildung giftiger und ätzender Rauche mit Blei, Essigsäure 
  • Reagiert heftig mit Bromaten, Phosphaten, Carbonaten, Phenolen 
  • Reagiert mit Säuren unter Bildung von ätzender Essigsäure

6.1

Bleichromat 7758-97-6

PbCrO4

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Rauche mit Bleioxiden
  • Reagiert mit starken Oxidationsmitteln, Wasserstoffperoxid, Natrium und Kalium
  • Reagiert mit Aluminiumdinitronaphthalin, Eisen(III)hexacyanoferrat(IV)
  • Reagiert mit organischen Stoffen bei erhöhter Temperatur unter Feuergefahr
 

Bleinitrat 10099-74-8

Pb (NR3)2

 

5.1 / 6.1

Bleidioxid 1309-60-0

PbO2

 

5.1

Blei(II)oxid 1317-36-8

PbO

  • Reagiert heftig mit starken Oxidationsmitteln, Aluminiumpulver und Natrium 
  • Beim Erhitzen bilden sich giftige Dämpfe von Bleiverbindungen
 

Naphthensäure, Pb-Salz 61790-14-5

 
  • Beim Verbrennen Bildung giftiger Dämpfe mit Bleioxid
 

Bleitetraethyl 78-00-2

PbC8H20

  • Zersetzung beim Erhitzen über 110 °C und unter Lichteinfluss unter Bildung giftiger Rauche: Kohlenmonoxid, Blei 
  • Reagiert heftig mit starken Oxidationsmitteln, Säuren, Halogenen, Ölen und Fetten unter Feuer- und Explosionsgefahr 
  • Greift Gummi und einige Kunststoffe und Beschichtungen an
  • Der Dampf ist schwerer als Luft

6.1

Bleitetramethyl 75-74-1

PbC4H12

 

6.1

Lithiumaluminiumhydrid 16853-85-3

LiAlH4

 

4.3

Magnesium 7439-95-4

Mg

  • Der Stoff kann sich bei Kontakt mit Luft oder Feuchtigkeit spontan entzünden und reizende oder giftige Gase einschließlich Magnesiumoxid erzeugen 
  • Reagiert heftig mit starken Oxidationsmitteln 
  • Reagiert sehr heftig mit vielen Stoffen unter Feuer- und Explosionsgefahr
  • Reagiert mit Säuren oder Wasser unter Bildung von entzündlichem Wasserstoffgas und verursacht Feuer- und Explosionsgefahr
  • Staubexplosion in Pulver- oder Granulatform in Mischung mit Luft möglich

4.1

Magnesiumchlorid 7786-30-3

MgCl2

  • Die Substanz zersetzt sich beim langsamen Erhitzen auf 300 °C unter Bildung von Chlor
  • Die Auflösung in Wasser setzt eine beträchtliche Menge an Wärme frei

5.1

Magnesiumnitrat 10377-60-3

Mg (NO3)2

 

5.1

Magnesiumoxid 1309-48-4

MgO

  • Nimmt leicht Feuchtigkeit und Kohlendioxid auf, wenn es der Luft ausgesetzt wird 
  • Reagiert heftig mit Halogenen und starken Säuren
 

Magnesiumphosphid 12057-74-8

Mg3P2

  • Reagiert mit Wasser, Luftfeuchtigkeit und Säuren unter Bildung hochgiftiger Phosphindämpfe
  • Reagiert mit Wasser, Luftfeuchtigkeit, heftig mit Säuren unter Feuer- und Giftgefahr (Phosphindämpfe).

4.3 / 6.1

Quecksilberacetat 1600-27-7

HgC4H6O4

  • Zersetzung beim Erhitzen und unter Lichteinfluss unter Bildung von giftigem Quecksilber- oder Quecksilberoxidrauch

6.1

Quecksilberbromid 7789-47-1

HgBr2

 

6.1

Quecksilberchlorid 7487-94-7

HgCl2

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung giftiger Quecksilber- und Chloriddämpfe
  • Reaktionen mit Leichtmetallen · Unverträglich mit Formiaten, Sulfiten, Hypophosphiten, Phosphaten, Sulfiden, Albumin, Gelatine, Alkalien, Alkaloidsalzen, Ammoniak, Kalkwasser, Antimon und Arsen, Bromid, Borax, Carbonat, Eisen, Kupfer, Blei, Silbersalzen

6.1

Quecksilbernitrat 10045-94-0

Hg (NR3)2

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Rauche (Quecksilber, Stickoxide) oder bei Lichteinwirkung 
  • Der Stoff ist ein starkes Oxidationsmittel und reagiert heftig mit brennbaren und reduzierenden Stoffen 
  • Reagiert mit Acetylen, Alkohol, Phosphin und Schwefel unter Bildung von stoßempfindlichen Verbindungen 
  • Greift die meisten Metalle in Lösung an
  • Heftige Reaktion mit Erdölkohlenwasserstoffen

6.1

Quecksilberoxid 21908-53-2

Hgo

  • Die Substanz zersetzt sich bei Lichteinwirkung, beim Erhitzen über 500 °C oder beim Verbrennen unter Lichteinfluss unter Bildung hochgiftiger Rauche, einschließlich Quecksilber und Sauerstoff, was die Brandgefahr erhöht 
  • Beim Erhitzen entstehen giftige Dämpfe 
  • Reagiert heftig mit Chlor, Wasserstoffperoxid, hypophosphoriger Säure, Hydrazinhydrat, Magnesium (beim Erhitzen), Dischwefeldichlorid und Hydrogentrisulfid
  • Reagiert explosionsartig mit Acetylnitrat, Butadien, Ethanol, Jod (bei 35 °C), Chlor, Kohlenwasserstoffen, Dibortetrafluorid, Wasserstoffperoxid, Spuren von Salpetersäure, Reduktionsmitteln 
  • Unverträglich mit Reduktionsmitteln

6.1

Quecksilbersulfat 7783-35-9

HgSO4

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen oder bei Lichteinwirkung unter Bildung giftiger Dämpfe von Quecksilber und Schwefeloxiden 
  • Reagiert mit Wasser unter Bildung von unlöslichem basischem Quecksilbersulfat und Schwefelsäure 
  • Reagiert heftig mit Chlorwasserstoff

6.1

Quecksilberthiocyanat 592-85-8

HgC2N2S2

 

6.1

Quecksilberchlorid 10112-91-1

Hg2Cl2

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung giftiger Chlor- und Quecksilberdämpfe oder bei Sonneneinstrahlung unter Bildung von metallischem Quecksilber und Quecksilberchlorid 
  • Reagiert mit Bromiden, Iodiden, Sulfaten, Sulfiten, Carbonaten, Alkalichloriden, Hydroxiden, Cyaniden, Bleisalzen, Silbersalzen, Seifen, Sulfiden, Kupfersalzen, Wasserstoffperoxid, Kalkwasser, Jodoform, Ammoniak, Jod
 

Quecksilber 7439-97-6

Hg

  • Reagiert heftig mit Acetylen, Chlor und Ammoniak 
  • Greift Kupfer und Kupferlegierungen an 
  • Unverträglich mit Acetylenen und Ammoniakgasen 
  • Beim Erhitzen entstehen giftige Dämpfe

6.1

Phenylquecksilberacetat 62-38-4

C8H8Hgo2

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung giftiger Quecksilberdämpfe

6.1

Phenylquecksilbernitrat 55-68-5

C6H5HgNO3

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung von Quecksilberdämpfen und anderen giftigen Dämpfen
  • Reagiert mit Reduktionsmitteln

6.1

Nickel 7440-02-0

Ni

  • Reagiert mit starken Oxidationsmitteln 
  • Reagiert in Pulverform heftig mit Titanpulver und Kaliumperchlorat und Oxidationsmitteln wie Ammoniumnitrat unter Feuer- und Explosionsgefahr 
  • Reagiert langsam mit nicht oxidierenden Säuren und schneller mit oxidierenden Säuren 
  • Bei einem Brand mit Nickel können giftige Gase und Dämpfe (wie Nickelcarbonyl) freigesetzt werden 
  • Staubexplosion in Pulver- oder Granulatform in Mischung mit Luft möglich
 

Nickel(II)oxid 1313-99-1

NiO

  • Reagiert heftig mit Jod und Schwefelwasserstoff unter Feuer- und Explosionsgefahr
 

Nickelcarbonat 3333-67-3

Ni2CO3

  • Zersetzung beim Erhitzen und bei Kontakt mit Säuren unter Bildung von Kohlendioxid 
  • Reagiert heftig mit Anilin, Schwefelwasserstoff, brennbaren Lösungsmitteln, Hydrazin und Metallpulvern, insbesondere Zink, Aluminium und Magnesium, unter Feuer- und Explosionsgefahr
 

Nickelcarbonyl 13463-39-3

NiC4O4

  • Kann beim Erhitzen auf 60 °C explodieren 
  • Der Stoff kann sich bei Kontakt mit Luft spontan entzünden
  • Zersetzung beim Erhitzen auf 180 °C bei Kontakt mit Säuren unter Bildung von hochgiftigem Kohlenmonoxid 
  • Reagiert heftig mit Oxidationsmitteln, Säuren und Brom 
  • Reagiert heftig mit Oxidationsmitteln unter Feuer- und Explosionsgefahr 
  • Oxidiert in Luft und bildet Ablagerungen, die peroxidiert werden und Brandgefahr verursachen 
  • Der Dampf ist schwerer als Luft und kann am Boden entlang wandern; Fernzündung möglich

6.1 / 3

Nickelsulfid 12035-72-2

Ni3S2

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen auf hohe Temperaturen unter Bildung von Schwefeloxiden
 

Nickelsulfat 7786-81-4

NiSO4

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen auf 848 °C unter Bildung giftiger Dämpfe von Schwefeltrioxid und Nickelmonoxid 
  • Die Lösung in Wasser ist eine schwache Säure
 

Osmiumtetroxid 20816-12-0

OsO4

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung von Osmiumdämpfen 
  • Der Stoff ist ein starkes Oxidationsmittel und reagiert mit brennbaren und reduzierenden Stoffen
  • Reagiert mit Salzsäure unter Bildung von giftigem Chlorgas 
  • Bildet mit Alkalien instabile Verbindungen

6.1

Platintetrachlorid 13454-96-1

PtCl4

  • Beim Verbrennen entstehen ätzende Gase wie Chlor 
  • Zersetzung beim Erhitzen oder Verbrennen unter Bildung giftiger Rauche (Chlor) 
  • Reagiert mit starken Oxidationsmitteln
 

Selenwasserstoff 7783-07-5

SeH2

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen über 100 °C unter Bildung giftiger und brennbarer Produkte, einschließlich Selen und Wasserstoff 
  • Die Substanz ist ein starkes Reduktionsmittel und reagiert heftig mit Oxidationsmitteln unter Feuer- und Explosionsgefahr 
  • Bei Kontakt mit Luft setzt es giftige und ätzende Selendioxiddämpfe frei 
  • Das Gas ist schwerer als Luft und kann sich am Boden entlang ausbreiten; Fernzündung möglich

2.3 / 2.1

Selenige Säure 7783-00-8

SeH2O3

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung von Wasser und giftigen Rauchen von Selenoxiden
  • Reagiert bei Kontakt mit Säuren unter Bildung von giftigem gasförmigem Selenwasserstoff
 

Selenige Säure, Dinatriumsalz 10102-18-8

Na2SeO3

  • Bei Kontakt mit heißen Oberflächen oder Flammen zersetzt sich dieser Stoff unter Bildung giftiger Gase
  • Die Lösung in Wasser ist eine mittelstarke Base 
  • Reagiert mit Wasser, starken Säuren unter Vergiftungsgefahr

6.1

Selen 7782-49-2

Se

  • Beim Erhitzen entstehen giftige Dämpfe 
  • Reagiert heftig mit Oxidationsmitteln und starken Säuren 
  • Reagiert mit Wasser bei 50 °C unter Bildung von entzündlichem Wasserstoff und selenigen Säuren 
  • Reagiert bei leichtem Erhitzen mit Phosphor und Metallen wie Nickel, Zink, Natrium, Kalium, Platin unter Weißglut

6.1

Selendioxid 7446-08-4

SeO2

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung giftiger Selendämpfe
  • Die Lösung in Wasser ist eine mittelstarke Säure (selenige Säure) 
  • Reagiert mit vielen Stoffen unter Bildung giftiger Dämpfe (Selen) 
  • Greift viele Metalle in Gegenwart von Wasser an
 

Selenhexafluorid 7783-79-1

Sef6

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung giftiger und ätzender Rauche, einschließlich Fluorwasserstoff, Fluorid und Selen

2.3 / 8

Selenoxychlorid 7791-23-3

SeOCl2

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Chlorid- und Selenrauche
  • Die Lösung in Wasser ist eine starke Säure, sie reagiert heftig mit Basen und ist ätzend
  • Reagiert heftig mit weißem Phosphor und Kalium unter Feuer- und Explosionsgefahr
  • Reagiert heftig mit Metalloxiden

3 / 6.1

Selentrioxid 13768-86-0

SeO3

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung giftiger Selendämpfe
  • Der Stoff ist ein starkes Oxidationsmittel und reagiert mit brennbaren und reduzierenden Stoffen
  • Die Lösung in Wasser ist eine starke Säure, sie reagiert heftig mit Basen und ist ätzend
  • Reagiert heftig mit Wasser unter Abgabe von Selensäure 
  • Greift viele Metalle an, wenn Feuchtigkeit vorhanden ist
 

Silber 7440-22-4

Ag

  • Mit Acetylen werden stoßempfindliche Verbindungen gebildet 
  • Fein verteiltes Silber und starke Wasserstoffperoxidlösungen können explodieren (heftige Zersetzung zu Sauerstoffgas) 
  • Der Kontakt mit Ammoniak kann zur Bildung von Verbindungen führen, die im trockenen Zustand explosionsfähig sind 
  • Reagiert leicht mit verdünnter Salpetersäure, heißer konzentrierter Schwefelsäure
 

Silbernitrat 7761-88-8

Agno3

  • Mit Acetylen, Alkohol, Phosphin und Schwefel bilden sich stoßempfindliche Verbindungen
  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Rauche (Stickoxide). 
  • Der Stoff ist ein starkes Oxidationsmittel und reagiert heftig mit brennbaren und reduzierenden Stoffen
  • Reagiert mit unverträglichen Substanzen wie Acetylen, Alkalien, Halogeniden und anderen Verbindungen, die Feuer- und Explosionsgefahr verursachen 
  • Greift einige Arten von Kunststoffen, Gummi und Beschichtungen an 
  • Der Stoff zersetzt sich bei Kontakt mit organischen Verunreinigungen unter Lichteinwirkung

5.1

Strontiumchromat 7789-06-2

SrCrH2O4

  • Zersetzung beim Verbrennen unter Bildung giftiger Rauche 
  • Reagiert heftig mit Hydrazin
  • Unverträglich mit brennbaren, organischen oder anderen leicht oxidierbaren Materialien wie Papier, Holz, Schwefel, Aluminium, Kunststoffen
 

Tellur 13494-80-9

Te

  • Beim Erhitzen entstehen giftige Dämpfe
  • Reagiert heftig mit Halogenen oder Interhalogenen unter Flammengefahr 
  • Reagiert mit Zink unter Glühen
  • Lithiumsilizid greift Tellur mit Glühen an

6.1

Tellurhexafluorid 7783-80-4

TeF6

 

2.3 / 8

Thallium 7440-28-0

Tl

  • Reagiert heftig mit Fluor 
  • Reagiert mit Halogenen bei Raumtemperatur
  • Unverträglich mit starken Säuren, starken Oxidationsmitteln und Sauerstoff 
  • Der Stoff bildet bei Kontakt mit Feuchtigkeit giftige Verbindungen

6.1

Thallussulfat 7446-18-6

Tl2 (SO4)3

  • Die Substanz zersetzt sich beim Erhitzen unter Bildung hochgiftiger Dämpfe von Thallium und Schwefeloxiden

6.1

Thorium 7440-29-1

Th

 

7

Di-N-Butylzinndichlorid 683-18-1

Sncl2C8H18

 

6.1

Di-N-Dibutylzinnoxid 818-08-6

C8H18SnO

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Rauche aus Zinn und Zinnoxiden
  • Reagiert mit Oxidationsmitteln 
  • Staubexplosion in Pulver- oder Granulatform in Mischung mit Luft möglich
  • Im trockenen Zustand kann es durch Aufwirbeln, pneumatischen Transport, Ausgießen etc. elektrostatisch aufgeladen werden.
 

Dibutylzinndilaurat 77-58-7

SnC32H64O4

 

6.1

Zinnchlorid 7646-78-8

Sncl4

  • Der Dampf ist schwerer als Luft 
  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Rauche
  • Reagiert heftig mit Wasser unter Bildung von ätzender Salzsäure und Zinnoxiddämpfen 
  • Reagiert mit Terpentin 
  • Greift viele Metalle, einige Arten von Kunststoffen, Gummi und Beschichtungen an 
  • Kontakt mit Alkohol und Aminen kann Brand- und Explosionsgefahr verursachen 
  • Reagiert mit feuchter Luft unter Bildung von Salzsäure

8

Zinnoxid 18282-10-5

SnO

  • Reagiert heftig mit Chlortrifluorid 
  • Kontakt mit Schwefelwasserstoff verursacht heftige Zersetzung und Entzündung 
  • Wird durch Magnesium beim Erhitzen heftig reduziert, mit Brand- und Explosionsgefahr
 

Zinnchlorid 7772-99-8

Sncl2

  • Beim Erhitzen entstehen giftige Dämpfe 
  • Die Substanz ist ein starkes Reduktionsmittel und reagiert heftig mit Oxidationsmitteln 
  • Reagiert heftig mit Bromtrifluorid, Natrium und Nitraten
 

Zinnchlorid-Dihydrat 10025-69-1

Sncl2 · 2H2O

  • Die Substanz ist ein starkes Reduktionsmittel und reagiert heftig mit Oxidationsmitteln
  • Beim Erhitzen entstehen giftige und ätzende Dämpfe 
  • Die Substanz absorbiert Sauerstoff aus der Luft und bildet unlösliches Oxychlorid
 

Zinnfluorid 7783-47-3

SnF2

  • Reagiert mit Säuren; es können Fluorwasserstoffdämpfe entstehen 
  • Reagiert heftig mit Chlor 
  • Unverträglich mit alkalischen Stoffen und Oxidationsmitteln
 

Zinnoxid 21651-19-4

SnO

  • Beim Erhitzen auf 300 °C an Luft erfolgt die Oxidation zu Zinnoxid glühend
  • Entzündet sich in Lachgas bei 400 °C und glüht beim Erhitzen in Schwefeldioxid
 

Titantetrachlorid 7550-45-0

TiCl4

 

8

Titantrichlorid 7705-07-9

TiCl3

 

8

Vanadiumpentoxid 1314-62-1

V2O5

  • Beim Erhitzen entstehen giftige Dämpfe 
  • Wirkt als Katalysator bei Oxidationsreaktionen

6.1

Vanadiumtetrachlorid 7632-51-1

Vcl4

 

8

Vanadiumtrioxid 1314-34-7

V2O3

  • Entzündet sich beim Erhitzen an der Luft 
  • Zersetzung beim Erhitzen oder Verbrennen unter Bildung reizender und giftiger Rauche (Vanadiumoxide)

6.1

Vanadyltrichlorid 7727-18-6

VOCl3

 

8

Zink 7440-66-6

Zn

 

4.3 / 4.2

Zinkchlorid 7646-85-7

ZnCl2

 

8

Zinknitrat 7779-88-6

Zn (NO3)2

 

1.5

Zinkphosphid 1314-84-7

Zn3P2

  • Zersetzung beim Erhitzen und bei Kontakt mit Säuren oder Wasser unter Bildung giftiger und brennbarer Dämpfe von Phosphor- und Zinkoxiden sowie Phosphin 
  • Reagiert heftig mit starken Oxidationsmitteln unter Feuergefahr

4.3 / 6.1

Zinkstearat 557-05-1

ZnC36H70O4

  • Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung von beißendem Rauch und Zinkoxidrauch
  • Staubexplosion in Pulver- oder Granulatform in Mischung mit Luft möglich 
  • Im trockenen Zustand kann es durch Aufwirbeln, pneumatischen Transport, Ausgießen etc. elektrostatisch aufgeladen werden.
 

Die Daten zu physikalischen und chemischen Gefahren stammen aus der Reihe der International Chemical Safety Cards (ICSC), die vom International Program on Chemical Safety (IPCS), einem Kooperationsprogramm der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP). Die Daten zur Risikoklassifizierung stammen aus den Empfehlungen zum Transport gefährlicher Güter, 9. Ausgabe, die vom Sachverständigenausschuss der Vereinten Nationen für den Transport gefährlicher Güter entwickelt und von den Vereinten Nationen (1995) veröffentlicht wurden. In der UN-Risikoklassifizierung werden folgende Codes verwendet: 1.5 = sehr unempfindliche Stoffe, die eine Massenexplosionsgefahr haben; 2.1 = brennbares Gas; 2.3 = giftiges Gas; 3 = brennbare Flüssigkeit; 4.1 = brennbarer Feststoff; 4.2 = selbstentzündlicher Stoff; 4.3 = Stoff, der in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickelt; 5.1 = oxidierende Substanz; 6.1 = giftig; 7 = radioaktiv; 8 = ätzender Stoff.

Tabelle 2. Gesundheitsgefahren

Chemische Bezeichnung CAS-Nummer

Kurzfristige Exposition

Langzeitbelichtung

Expositionswege

Symptome

Zielorgane, Eintrittswege

Symptome

Aluminiumphosphid 20859-73-8

Augen; Haut; bzw. Trakt

 

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Bauchschmerzen, Brennen, Husten, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, Atemnot, Übelkeit, Halsschmerzen Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Krämpfe, Übelkeit, Bewusstlosigkeit, Erbrechen

   

Antimon 7440-36-0

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge; Herz

Haut; Lunge; bzw. Trakt

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Fieber, Kurzatmigkeit, Erbrechen, Schmerzen der oberen Atemwege; Siehe Verschlucken Rötung Rötung, Schmerzen, Konjunktivitis Bauchschmerzen, Brennen, Durchfall, Übelkeit, Atemnot, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen

Antwortsystem; Lebenslauf; Haut; Augen Inh; ing; con

Augen, Haut, Nase, Rachen, Mund reizen; husten; Schwindel; Kopf; Übelkeit, Erbrechen, Durchfall; Bauchkrämpfe; Schlaflosigkeit; anor; nicht richtig riechen können

Antimontrioxid 1309-64-4

Augen; Haut; bzw. Trakt

Haut; Lunge

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Fieber, Übelkeit, Halsschmerzen, Erbrechen Rötung, Schmerzen, Blasen Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Durchfall, Halsschmerzen, Erbrechen, Brennen

   

Stibine 7803-52-3

Blut; Nieren; Leber; ZNS

 

Inhalation

Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Atemnot, Erbrechen, Schwäche, schwacher und unregelmäßiger Puls, Hämaturie, Schock

Blut; Leber; Nieren; bzw. sys. Einw

Kopf, schwach; nau, Bauchschmerzen; Lendenschmerzen, Hämog, Bluterguss, hämolytische Anämie; jaun; Pulm irrit

Arsen 7440-38-2

Augen; Haut; bzw. Trakt; Leber; Nieren; Magen-Darm-Trakt

Haut; Leber; ZNS; krebserregend; kann Reproduktionstoxizität verursachen

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Brustschmerzen, Bauchschmerzen, Husten, Kopfschmerzen, Schwäche, Schwindel Kann resorbiert werden, reizend Rötung, reizend Durchfall, Übelkeit, Erbrechen

Leber; Nieren; Haut; Lunge; Lymphsystem (Lungen- und Lymphkrebs) Inh; Abs; Betrug; ing

Ulzerationen der Nasenscheidewand, der Dermis, GI-Störungen, Peri-Neur, Atemwegsreizung, Hyperpig der Haut (Karzinom)

Arsensäure, Kupfersalz 10103-61-4

Augen; bzw. Trakt; ZNS; Verdauungstrakt

Haut; PNS; Schleimhäute; Leber

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Atemnot, Schwäche; Siehe Verschlucken Kann resorbiert werden Rötung Schmerzen Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Brennen hinter dem Brustbein und im Mund

   

Arsensäure, Diammoniumsalz 7784-44-3

Augen; Haut; bzw. Trakt; ZNS; Verdauungstrakt; Kreislauf

PNS; Haut; Schleimhäute; Leber

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Atemnot, Schwäche; Siehe Verschlucken Kann resorbiert werden, löslich, Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Brennen hinter dem Brustbein und im Mund

   

Arsensäure, Dinatriumsalz 7778-43-0

Augen; Haut; bzw. Trakt; ZNS; Verdauungstrakt; Kreislauf

PNS; Haut; Schleimhäute; Leber

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Atemnot, Schwäche; Siehe Verschlucken Kann resorbiert werden, löslich, Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Brennen hinter dem Brustbein und im Mund

   

Arsensäure, Magnesiumsalz 10103-50-1

Augen; bzw. Trakt; ZNS; Verdauungstrakt; Kreislauf

PNS; Haut; Schleimhäute; Leber

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Atemnot, Schwäche; Siehe Verschlucken Kann resorbiert werden Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Brennen hinter dem Brustbein und im Mund

   

Arsensäure, Monokaliumsalz 7784-41-0

Augen; Haut; bzw. Trakt; Schleimhäute

Haut; PNS; Schleimhäute; Leber

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Atemnot, Schwäche; Siehe Verschlucken Kann resorbiert werden, Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Brennen, Durchfall, Erbrechen

   

Arsenpentoxid 1303-28-2

Augen; Haut; bzw. Trakt; Nieren; Leber; Lebenslauf; ZNS; Blut

Lunge; Haut; Knochenmark; Lebenslauf; ZNS; krebserregend; kann Reproduktionstoxizität verursachen

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Schwindel, Schwäche Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust, Symptome können verzögert auftreten; Siehe Verschlucken Rötung, Verbrennungen der Haut, Schmerzen Rötung, Schmerzen, Konjunktivitis Verengung im Hals, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, starker Durst, Muskelkrämpfe, Schock

   

Arsentrioxid 1327-53-3

Augen; Haut; bzw. Trakt; Nieren; Leber; Lebenslauf; ZNS; hämatopoetisch

Lunge; Haut; Knochenmark; PNS; ZNS; Lebenslauf; Herz; Nieren; Leber; krebserregend; kann Geburtsfehler verursachen

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Schwindel, Kopfschmerzen, Kurzatmigkeit, Schwäche, Schmerzen in der Brust, Symptome können verzögert auftreten; Siehe Verschlucken Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen, Konjunktivitis Verengung im Hals, Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, starker Durst, Muskelkrämpfe, Schock

   

Arsenige Säure, Kupfer(2+)-Salz (1:1) 10290-12-7

Augen; Haut; bzw. Trakt.; ZNS; Verdauungstrakt; Kreislauf

Haut; PNS; Schleimhäute; Leber

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Atemnot, Schwäche; Siehe Verschlucken Kann resorbiert werden Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Brennen hinter dem Brustbein und im Mund

   

Arsenige Säure, Blei(II)-Salz 10031-13-7

Augen; Haut; bzw. Trakt; ZNS; Magen-Darm-Trakt; Kreislauf

Haut; PNS; Schleimhäute; Leber

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Atemnot, Schwäche; Siehe Verschlucken Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Brennen hinter dem Brustbein und im Mund

   

Arsenige Säure, Kaliumsalz 10124-50-2

Augen; Haut; bzw. Trakt; ZNS; Verdauungstrakt; Kreislauf

 

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Atemnot, Schwäche; Siehe Verschlucken Kann resorbiert werden, löslich, Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Brennen hinter dem Brustbein und im Mund

   

Arsentrichlorid 7784-34-1

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge; Lebenslauf; ZNS; Magen-Darm-Trakt

Schleimhäute; Haut; Leber; Nieren; PNS

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Ätzend, Husten, Atemnot; Siehe Verschlucken Ätzend, kann absorbiert werden, Rötung, Schmerzen Ätzend, Schmerzen, schwere tiefe Verbrennungen Ätzend, Bauchschmerzen, Brennen, Durchfall, Erbrechen, Kollaps

   

Arsin 7784-42-1

Lunge; Blut; Nieren

 

Einatmen Haut Augen

Bauchschmerzen, Verwirrtheit, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Atemnot, Erbrechen, Schwäche Bei Kontakt mit Flüssigkeit: Erfrierungen Bei Kontakt mit Flüssigkeit: Erfrierungen, Rötung

Blut; Nieren; Leber (Lungen- und Lymphkrebs) Inh; con (flüssig)

Kopf, krank, schwach, Schwindel; Dysp; Bauch-, Rückenschmerzen; Nau, Erbrochenes, Bronzehaut; Häma; jaun; peri neur, Flüssigkeit: Erfrierungen; (Karz)

Calciumarsenat 7778-44-1

Augen; Haut; bzw. Trakt; ZNS; Verdauungstrakt; Kreislauf

PNS; Haut; Schleimhäute; Leber

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Atemnot, Schwäche: Siehe Verschlucken Kann resorbiert werden, Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Brennen hinter dem Brustbein und im Mund

Augen; bzw. sys; Leber; Haut; lymphatisches System; ZNS; (Lymph- und Lungenkrebs) Inh; Abs; ing; con

Schwach; GI-Distanz; Peri-Neur-, Haut-Hyperschwein-, Palmarpflanzer-Hyperkeratosen; Derm; (Karz); bei Tieren: Leberschäden

Bleiarsenat 7784-40-9

Innereien; Lebenslauf

Haut; ZNS; Magen-Darm-Trakt; Leber; Nieren; Blut; krebserregend; kann Reproduktionstoxizität verursachen

Einatmen Haut Augen

Bauchkrämpfe, Durchfall, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Engegefühl in der Brust, Verstopfung, Erregung, Orientierungslosigkeit Rötung Rötung

   

Methylarsonsäure 124-58-3

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge

Knochenmark; PNS; Nieren; Leber

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten Rötung Rötung Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Brennen im Hals

Organische Arsenverbindungen: Haut, Atmungsorgane, Nieren, ZNS, Leber, Magen-Darm-Trakt, Reproduktionsorgane

Bei Tieren: Hautreizung, evtl. Derm; bzw. Not; Durchfall; Nierenschäden; Muskelzittern, sez; mögliche GI-Trakt-, Terato-, Repro-Effekte; mögliche Leberschäden

Natriumarsenat 10048-95-0

Augen; Haut; bzw. Trakt; Verdauungstrakt; Herz; Leber; Nieren; ZNS

Haut; ZNS; Lebenslauf; Blut; Leber; krebserregend

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Halsschmerzen; Siehe Verschlucken Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Brennen, Durchfall, Erbrechen

   

Barium 7440-39-3

Augen; Haut; bzw. Trakt

 

Einatmen Haut Augen

Husten, Halsschmerzen Rötung Rötung, Schmerzen

   

Bariumchlorat 13477-00-4

Augen; Haut; bzw. Trakt; verschiedene Gewebe und Organe

Gewebe und Organe

Einatmen Augen Verschlucken

Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, Brennen, Übelkeit, Erbrechen, Schwäche, Lähmung Rötung, Schmerzen Dysrhythmie

   

Bariumchlorid 10361-37-2

Augen; Haut; bzw. Trakt; ZNS; Muskeln

 

Einatmen Augen Verschlucken

Bauchkrämpfe, Bewusstlosigkeit Rötung Bauchkrämpfe, Dumpfheit, Bewusstlosigkeit

Herz; ZNS; Haut; bzw. sys; Augen Inh; ing; con

Reizt Augen, Haut, oberes Atmungssystem; Hautverbrennungen, Gastroenteritis; Muskelkrämpfe; langsamer Puls, Extrasystolen; Hypokaliämie

Bariumchlorid, Dihydrat 10362-27-9

Augen; Haut; bzw. Trakt; ZNS; Muskeln

 

Einatmen Augen Verschlucken

Bauchkrämpfe, Bewusstlosigkeit Rötung Bauchkrämpfe, Dumpfheit, Bewusstlosigkeit

   

Bariumoxid 1304-28-5

Augen; Haut; bzw. Trakt; Muskeln

Lunge

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kurzatmigkeit, Halsschmerzen Rötung Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Durchfall, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Muskellähmung, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck, Tod

   

Bariumperoxid 1304-29-6

 

Haut

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Übelkeit, Kurzatmigkeit, Halsschmerzen Rötung, Verbrennungen der Haut, Schmerzen, Bleichen Rötung, Schmerzen, schwere tiefe Verbrennungen Bauchschmerzen, Brennen, Halsschmerzen

   

Bariumsulfat 7727-43-7

 

Lunge

Inhalation

Husten

Augen; bzw. sys Inh; con

Reizen Sie Augen, Nase, oberes Response-System; gutartige Pneumokoniose (Baritose)

Cadmium 7440-43-9

Augen; bzw. Trakt; Lunge

Lunge; Nieren

Einatmen Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Symptome können verzögert auftreten Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Durchfall, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen

Antwortsystem; Nieren; Prostata; Blut (Prostata- und Lungenkrebs) Inh; ing

Lungenödem, Dysp, Husten, Engegefühl in der Brust, Unterleibsschmerzen; Kopf; Schüttelfrost, Muskelschmerzen; Übelkeit, Erbrechen, Durchfall; anos, emphy, prot, leichte Anämie; (Karz)

Cadmiumchlorid 10108-64-2

Bzw. Trakt; Verdauungstrakt; Lunge

Lunge; Nieren; Knochen; vermutlich krebserregend

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Atemnot, Symptome können verzögert auftreten Rötung Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Brennen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen

   

Cadmiumoxid 1306-19-0

Bzw. Trakt; Verdauungstrakt; Lunge

Lunge; Nieren; krebserregend

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Atemnot, Kurzatmigkeit, Symptome können verzögert auftreten Rötung Rötung, Schmerzen Bauchkrämpfe, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen

Antwortsystem; Nieren; Blut; (Prostata- & Lungenkrebs) Inh

Lungenödem, Dysp, Husten, Engegefühl in der Brust, Unterleibsschmerzen; Kopf; Schüttelfrost, Muskelschmerzen; Übelkeit, Erbrechen, Durchfall; anos, emphy, prot, leichte Anämie; (Karz)

Cadmiumsulfid 1306-23-6

 

Lunge; Nieren; krebserregend

       

Chrom 7440-47-3

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge; Nieren

Haut; Asthma; Larynx; Lunge

Augen Verschlucken

Reizung Durchfall, Übelkeit, Bewusstlosigkeit, Erbrechen

Antwortsystem; Haut; Augen Inh; ing; con

Augen, Haut reizen; Lungenfib (histologisch)

Chromylchlorid 14977-61-8

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge; ätzend beim Verschlucken

Haut; Asthma; vermutlich krebserregend

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, erschwertes Atmen, Kurzatmigkeit, Halsschmerzen Rötung, Verbrennungen der Haut, Schmerzen, Blasen Rötung, Schmerzen, schwere tiefe Verbrennungen Bauchschmerzen

Augen; Haut; resp sys (Lungenkrebs) Inh; Abs; ing; con

Reizt Augen, Haut, oberes Atmungssystem; Auge, Verbrennungen der Haut

Bleichromat 7758-97-6

Bzw. Trakt; kann eine Perforation der Nasenscheidewand verursachen

Haut; Einatmen kann Asthma verursachen; Lunge

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Atemnot, Übelkeit, metallischer Geschmack Verbrennungen der Haut, Geschwüre, Blasen Rötung Bauchschmerzen, Verstopfung, Krämpfe, Husten, Durchfall, Erbrechen, Schwäche, Anorexie

   

Kobalt 7440-48-4

 

Haut; bzw. Trakt; Lunge; Herz

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Atemnot, Kurzatmigkeit Rötung Rötung Bauchschmerzen, Erbrechen

Antwortsystem; Haut Inh; ing; con

Husten, Dysp, pfeifendes Atmen, Abnahme der Pulmfunktion; geringes Gewicht; Derm; diffuse knotige Fib; bzw. Überempfindlichkeit, Asthma

Kobaltchlorid 7646-79-9

Augen; Haut; bzw. Trakt

Haut; bzw. Trakt Herz

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Atemnot, Kurzatmigkeit Rötung Rötung Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen

   

Kobalt(III)oxid 1308-04-9

Augen; Haut; bzw. Trakt

Haut; kann Asthma verursachen; Lunge; möglicherweise krebserregend

Einatmen Augen

Husten, erschwertes Atmen, Kurzatmigkeit Rötung

   

Kobaltnaphthenat 61789-51-3

Augen; bzw. Trakt

Haut

Einatmen Haut Augen

Husten, Halsschmerzen Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen

   

Kupfer 7440-50-8

Augenfarbe

Haut; Lunge

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Atemnot, Halsschmerzen Rötung Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen

Augen; bzw. sys; Haut; Leber; Nieren (erhöhtes Risiko bei Morbus Wilson) Inh; ing; con

Augen, Nase, Rachen reizen; Nasenloch; metallischer Geschmack; Derm; bei Tieren: Lungen-, Leber-, Nierenschäden; Anämie

Kupfer(I)oxid 1317-39-1

Augen; bzw. Trakt

 

Einatmen Augen Verschlucken

Husten, metallischer Geschmack, Metalldampffieber Rötung Bauchkrämpfe, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen

   

Leitung 7439-92-1

 

Nervöses System; Nieren; kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen; kann zu einer verzögerten Entwicklung des Neugeborenen führen

Einatmen Verschlucken

Kopfschmerzen, Übelkeit, Bauchkrämpfe Kopfschmerzen, Übelkeit, Halsschmerzen, Bauchkrämpfe

Augen; Magen-Darm-Trakt; ZNS; Nieren; Blut; Zahnfleischgewebe Inh; ing; con

Schwach, Mädchen, insom; Blässe im Gesicht; pal eye, anor, low-wgt, malnut; Verstopfung, Bauchschmerzen, Koliken; Anämie; gingivale Bleilinie; Tremor; para Handgelenk, Knöchel; Enzephalopathie; Nierenkrankheit; Augen reizen; Hypotonie

Bleiacetat 301-04-2

Augen; Haut; bzw. Trakt; Blut; ZNS; Nieren

Blut; Knochenmark; Lebenslauf; Nieren; ZNS

Einatmen Augen Verschlucken

Kopfschmerzen, chronisch, aber nicht als akut beschrieben; Siehe Verschlucken Rötung, Schmerzen Bauchkrämpfe, Verstopfung, Krämpfe, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen

   

Bleitetraethyl 78-00-2

Augen; Haut; bzw. Trakt; ZNS

Haut; ZNS; kann genetische Schäden verursachen; kann Reproduktionstoxizität verursachen

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Krämpfe, Schwindel, Kopfschmerzen, Bewusstlosigkeit, Erbrechen, Schwäche Kann resorbiert werden, Rötung Schmerzen, verschwommenes Sehen Krämpfe, Durchfall, Schwindel, Kopfschmerzen, Bewusstlosigkeit, Erbrechen, Schwäche

ZNS; Lebenslauf; Nieren; Augen Inh; Abs; ing; con

Schlaflosigkeit, Mädchen, Angst; Zittern, Hyperreflexie, Spastik; Bradykardie, Hypotonie, Hypothermie, Blässe, Nau, Anor, Niedriggewicht; Konf, Orientierungslosigkeit, Halu, Psychose, Manie, Krämpfe, Koma; Augenreizung

Blei(II)oxid 1317-36-8

 

ZNS; Nieren; Blut

       

Magnesium 7439-95-4

   

Einatmen Augen Verschlucken

Husten, erschwertes Atmen Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Durchfall

   

Magnesiumchlorid 7786-30-3

Augen; bzw. Trakt

 

Einatmen Augen Verschlucken

Husten Rötung Durchfall

   

Magnesiumoxid 1309-48-4

Augen; Nase

 

Einatmen Augen Verschlucken

Husten Rötung Durchfall

Augen; bzw. sys Inh; con

Augen, Nase reizen; Metalldampffieber, Husten, Brustschmerzen, grippeähnliches Fieber

Magnesiumphosphid 12057-74-8

Augen; Haut; bzw. Trakt

 

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Bauchschmerzen, Brennen, Husten, Schwindel, Benommenheit, Kopfschmerzen, Atemnot, Übelkeit, Halsschmerzen Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Krämpfe, Übelkeit, Bewusstlosigkeit, Erbrechen

   

Mangansulfat 10034-96-5

Augen; Haut; bzw. Trakt

Lunge; ZNS; Leber; Nieren; Hoden

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Brennen, Husten, Atemnot Kann absorbiert werden, Rötung, Brennen Rötung, Schmerzen, verschwommenes Sehen Bauchkrämpfe, Übelkeit, Halsschmerzen

   

Quecksilber 7439-97-6

Augen; Haut; Lunge; ZNS

ZNS; nervöses System; Nieren

Einatmen Haut Augen

Lungenreizung, Husten Kann resorbiert werden Reizend

Haut; bzw. sys; ZNS; Nieren; Augen Inh; Abs; ing; con

Augen, Haut reizen; Husten, Brustschmerzen, Dysp, Bronpneuitis; Zittern, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Unentschlossenheit, Kopf, ftg, schwach; Stomatitis, Salbe; GI dist, anor, low-wgt; prot

Quecksilberacetat 1600-27-7

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge; Nieren

Haut; Nieren

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Atemnot, Kurzatmigkeit, Halsschmerzen, Symptome können verzögert auftreten; Siehe Verschlucken Kann absorbiert werden, Hautverbrennungen, Schmerzen Schmerzen, verschwommenes Sehen, schwere tiefe Verbrennungen Bauchschmerzen, Brennen, Durchfall, Erbrechen, metallischer Geschmack

   

Quecksilberchlorid 7487-94-7

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge; Nieren

Haut; Nieren

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Brennen, Husten, erschwertes Atmen, Kurzatmigkeit, Halsschmerzen, Symptome können verzögert auftreten; Siehe Verschlucken Kann resorbiert werden, Schmerzen, Blasen Schmerzen, verschwommenes Sehen, schwere tiefe Verbrennungen Bauchkrämpfe, Bauchschmerzen, Brennen, Durchfall, Übelkeit, Halsschmerzen, Erbrechen, metallischer Geschmack

   

Quecksilbernitrat 10045-94-0

Haut; bzw. Trakt; Augen; Nieren

Nieren

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, erschwertes Atmen, Kurzatmigkeit, Halsschmerzen Kann resorbiert werden, Rötung, Schmerzen Schmerzen, verschwommenes Sehen, schwere tiefe Verbrennungen Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, metallischer Geschmack

   

Quecksilberoxid 21908-53-2

Augen; Haut; bzw. Trakt

Haut; Nieren; ZNS

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten Kann resorbiert werden, Rötung Rötung Bauchschmerzen, Durchfall

   

Quecksilbersulfat 7783-35-9

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge; Magen-Darm-Trakt; ätzend beim Verschlucken

Nieren

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Brennen, Husten, erschwertes Atmen, Kurzatmigkeit, Schwäche, Symptome können verzögert auftreten; Siehe Verschlucken Kann resorbiert werden, Rötung, Brennen, Schmerzen Schmerzen, verschwommenes Sehen, schwere tiefe Verbrennungen Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, metallischer Geschmack

   

Quecksilberchlorid 10112-91-1

Augenfarbe

Nieren

Augen Verschlucken

Rötung Schwäche

   

Quecksilberorganoalkylverbindung

       

Augen; Haut; ZNS; PNS; Nieren Inh; Abs; ing; con

Pares; Ataxie, Dysarthrie; Sehvermögen, Hörweite; Spastik, zuckende Gliedmaßen; Schwindel; Salbe; Lack; Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung; Hautverbrennungen; emotionale Distanz; Niereninjektion; mögliche Terato-Effekte

Phenylquecksilberacetat 62-38-4

Augen; Haut; bzw. Trakt; Nieren

Haut; ZNS; verursacht möglicherweise toxische Wirkungen auf die menschliche Fortpflanzung

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, erschwertes Atmen, Halsschmerzen, Symptome können verzögert auftreten Kann resorbiert werden, Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen, verschwommenes Sehen Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Schwäche, Symptome von Spätfolgen

   

Phenylquecksilbernitrat 55-68-5

Augen; Haut; bzw. Trakt; Nieren

Haut; ZNS; verursacht möglicherweise toxische Wirkungen auf die menschliche Fortpflanzung

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, erschwertes Atmen, Halsschmerzen, Symptome können verzögert auftreten Kann resorbiert werden, Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen, verschwommenes Sehen Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Symptome verzögerter Wirkungen

   

Nickel 7440-02-0

Augen; bzw. Trakt

Haut; Einatmen kann Asthma verursachen; kann Bindehaut beeinflussen; möglicherweise krebserregend

   

Nasenhöhlen; Lunge; Haut (Lungen- und Nasenkrebs) Inh; ing; con

Sens derm, allergisches Asthma, Pneumitis; (Karz)

Nickel(II)oxid 1313-99-1

Augen; bzw. Trakt

Haut; Einatmen kann Asthma verursachen; krebserregend

Einatmen Haut Augen

Husten Rötung Rötung

   

Nickelcarbonat 3333-67-3

Augen; bzw. Trakt

Haut; krebserregend; Asthma

Einatmen Haut Augen

Husten Rötung Rötung

   

Nickelcarbonyl 13463-39-3

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge; ZNS

Möglicherweise krebserregend; kann Schäden am ungeborenen Kind verursachen

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Bauchschmerzen, blaue Haut, Husten, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Kurzatmigkeit, Erbrechen, Symptome können sich verzögern Kann resorbiert werden, Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen

Lunge; Nasennebenhöhle; ZNS; repro sys (Lungen- und Nasenkrebs) Inh; Abs; ing; con

Kopf, verti; Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen; Unterschmerzen; Husten, Hyperventilation; cyan; schwach; Leukozyten; Lungenentzündung; Delirium; Krämpfe; (Karz); bei Tieren: Repro, Terato-Effekte

Nickelsulfid 12035-72-2

Augen; Haut; bzw. Trakt

Haut; möglicherweise krebserregend

Inhalation

Husten, Halsschmerzen

   

Nickelsulfat 7786-81-4

Augen; Haut; bzw. Trakt; Magen-Darm-Trakt; ZNS

Haut; Asthma; möglicherweise krebserregend

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Halsschmerzen Kann resorbiert werden, Rötung Rötung Bauchschmerzen, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen

   

Osmiumtetroxid 20816-12-0

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge

Haut; Nieren

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kopfschmerzen, Keuchen, Kurzatmigkeit, Sehstörungen, Symptome können verzögert auftreten Rötung, Hautverbrennungen, Hautverfärbung Verschwommenes Sehen, Sehverlust Brennendes Gefühl

Augen; bzw. sys; Haut Inh; ing; con

Augen reizen bzw. sys; lac, vis-dist; konj; Kopf; Husten, Dysp; derm

Platintetrachlorid 13454-96-1

Augen; Haut; bzw. Trakt

 

Einatmen Haut Augen

Brennen, Husten Rötung Rötung

Augen; Haut; bzw. sys Inh; ing; con

Augen, Nase reizen; husten; Dysp, Keuchen, Cyan; Derm, Sens Haut; Lymphozytose

Selenwasserstoff 7783-07-5

Augen; bzw. Trakt; Lunge

Haut; Leber; Milz; Nieren

Einatmen Haut Augen

Brennen, Husten, Atemnot, Übelkeit, Halsschmerzen, Schwäche Bei Kontakt mit Flüssigkeit: Erfrierungen Rötung, Schmerzen;

Antwortsystem; Augen; Leber Inh; con

Augen, Nase, Rachen reizen; Übelkeit, Erbrechen, Durchfall; metallischer Geschmack, Knoblauchhauch; Schwindel, Mädchen, ftg; Flüssigkeit: Erfrierungen; bei Tieren: Pneumitis; Leberschaden

Selenige Säure 7783-00-8

Augen; Haut; bzw. Trakt

Haut

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Brennen, Husten, Atemnot, Halsschmerzen Kann resorbiert werden, Rötung, Schmerzen, Blasen Rötung, Schmerzen, verschwommenes Sehen, schwere tiefe Verbrennungen, geschwollene Augenlider Bauchschmerzen, Brennen, Verwirrtheit, Übelkeit, Halsschmerzen, Schwäche, niedriger Blutdruck

   

Selenige Säure, Dinatriumsalz 10102-18-8

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge; Leber; Nieren; Herz; ZNS; Magen-Darm-Trakt

Gebiss; Knochen; Blut

Einatmen Haut Augen

Bauchkrämpfe, Durchfall, Schwindel, Kopfschmerzen, Haarausfall, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Symptome können verzögert auftreten Rötung Rötung

   

Selen 7782-49-2

Lunge

Haut; bzw. Trakt; Magen-Darm-Trakt; Integumente

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Reizung der Nase, Husten, Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot, Übelkeit, Halsschmerzen, Erbrechen, Schwäche, Symptome können verzögert auftreten Rötung, Verbrennungen der Haut, Schmerzen, Verfärbung Rötung, Schmerzen, verschwommenes Sehen Metallischer Geschmack, Durchfall, Schüttelfrost, Fieber

Antwortsystem; Augen; Haut; Leber; Nieren; Blut; Milz Inh; ing; con

Augen, Haut, Nase, Rachen reizen; gegenüber Distanz; Kopf; Schüttelfrost, Fieber, Dysp, Bron; metallischer Geschmack, Knoblauchgeruch, GI dist; Haut-, Augen-, Hautverbrennungen; bei Tieren: Anämie; Leber nec, cirr; Nieren-, Milzschäden

Selendioxid 7446-08-4

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge

Haut

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Brennen, Husten, Atemnot, Halsschmerzen Kann resorbiert werden, Rötung, Schmerzen, Blasen Rötung, Schmerzen, verschwommenes Sehen, schwere tiefe Verbrennungen, geschwollene Augenlider Bauchschmerzen, Brennen, Verwirrtheit, Übelkeit, Halsschmerzen, Schwäche, niedriger Blutdruck

   

Selenhexafluorid 7783-79-1

Bzw. Trakt; Lunge

Haut; ZNS; Leber; Nieren

Einatmen Haut Augen

Ätzend, Husten, Kopfschmerzen, Übelkeit, Atemnot, Halsschmerzen Rötung, Schmerzen, bei Kontakt mit Flüssigkeit: Erfrierungen; ätzend Rötung, Schmerzen, verschwommenes Sehen;

Resp. Sys Inh

Bei Tieren: Pflaumenreizung, Ödem

Selenoxychlorid 7791-23-3

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge

Haut

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Brennen, Husten, Atemnot, Halsschmerzen Ätzend, kann absorbiert werden, Rötung, Schmerzen, Blasen Rötung, Schmerzen, verschwommenes Sehen, schwere tiefe Verbrennungen Bauchkrämpfe, Verwirrtheit, Übelkeit, Halsschmerzen, Hypotonie

   

Selentrioxid 13768-86-0

Augen; Haut; bzw. Trakt

Haut; Lunge

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Brennen, Husten, Atemnot, Halsschmerzen Kann resorbiert werden, Rötung, Schmerzen Rötung, Schmerzen, verschwommenes Sehen, geschwollene Augenlider Bauchkrämpfe, Verwirrtheit, Übelkeit, Halsschmerzen, Schwäche, niedriger Blutdruck

   

Silber 7740-22-4

 

Augen; Nase; Kehle; Haut

   

Nasenscheidewand; Haut; Augen Inh; ing; con

Blaugraue Augen, Nasenscheidewand, Rachen, Haut; gereizte, ulzerierte Haut; GI-Dist

Silbernitrat 7761-88-8

Augen; Haut; bzw. Trakt

Blut; Haut

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Brennen, Husten, erschwertes Atmen Rötung, Verbrennungen der Haut, Schmerzen Rötung, Schmerzen, Sehverlust, schwere tiefe Verbrennungen Bauchschmerzen, Brennen, Schwäche

   

Strontiumchromat 7789-06-2

Augen; Haut; bzw. Trakt; Nieren; Leber

Haut; Lunge; Blut; Leber; Nieren; Gehirn; rote und weiße Blutkörperchen; Leber; Nieren; krebserregend

Einatmen Verschlucken über die Haut

Husten, Heiserkeit Rötung, Geschwüre Halsschmerzen

   

Tellur 13494-80-9

Bzw. Trakt; ZNS

Verursacht möglicherweise Missbildungen bei menschlichen Babys

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Benommenheit, Kopfschmerzen, Knoblauchgeruch, Übelkeit Kann resorbiert werden Rötung Bauchschmerzen, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen, Knoblauchgeruch im Atem

Haut; ZNS; Blut Inh; ing; con

Knoblauchatem, Schweiß; trockener Mund, metallischer Geschmack; so M; anor, nau, kein Schweiß; Derm; bei Tieren: ZNS, Erythrozyteneffekte

Thalliummetall 7440-28-0

Nervensystem

Augen; Leber; Lunge; kann Geburtsfehler verursachen

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall, Bauchkoliken, Schmerzen in Beinen und Brust, Nervosität, Reizbarkeit Kann resorbiert werden Kann resorbiert werden Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Sehverlust

Augen; ZNS; Lunge; Leber; Nieren; Magen-Darm-Trakt, Körperbehaarung; bzw. sys Inh; Abs; ing; con

Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen; Ptosis, Schielen; Perineuritis, Zittern; retster eng, Schmerzen in der Brust, Lungenödem; Sez, Chorea, Psychose; Leber-, Nierenschäden; Alopezie; schneidet Beine

Thallussulfat 7446-18-6

Augen; Haut; ZNS; Lebenslauf; Nieren; Magen-Darm-Trakt

 

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Siehe Verschlucken Kann absorbiert werden, Rötung; Siehe Verschlucken Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Krämpfe, Durchfall, Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwäche, Delirium, Tachykardie

   

Di-N-Dibutylzinnoxid 818-08-6

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge

Haut; PNS; Leber; Gallengang; Lymphsystem;

Einatmen Haut Augen

Kopfschmerzen, Ohrensausen, Gedächtnisverlust, Orientierungslosigkeit Kann resorbiert werden, Hautverbrennungen, Schmerzen Rötung, Schmerzen

   

Zinnchlorid 7646-78-8

Augen; Haut; bzw. Trakt; Lunge

Haut

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Brennen, Husten, erschwertes Atmen, Kurzatmigkeit, Halsschmerzen Rötung, Hautverbrennungen, Blasen Schwere tiefe Verbrennungen Bauchkrämpfe, Erbrechen

   

Zinnoxid 18282-10-5

Bzw. Trakt

Lunge

Inhalation

Husten

Antwortsys Inh; con

Stannose (benigne Pneumokoniose): Dysp, Decr pulm func

Zinnchlorid 7772-99-8

Augen; Haut; bzw. Trakt; ZNS; Blut

Leber

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Kurzatmigkeit Rötung Rötung, Schmerzen Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen

   

Zinnchlorid-Dihydrat 10025-69-1

Augen; Haut; bzw. Trakt; ZNS; Blut

Leber

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten, Atemnot Rötung Rötung Schmerzen Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen

   

Zinnfluorid 7783-47-3

Haut; bzw. Trakt; Augen

Gebiss; Knochen

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Husten Rötung Rötung, Schmerzen, schwere tiefe Verbrennungen Bauchschmerzen, Übelkeit

   

Zinnoxid 21651-19-4

Bzw. Trakt

Lunge

Inhalation

Husten

Antwortsys Inh; con

Stannose (benigne Pneumokoniose): Dysp, Decr pulm func

Titandioxid 13463-67-7

Augen; Lunge

Lunge

Einatmen Augen

Husten Rötung

Resp sys (bei Tieren: Lungentumoren) Inh

Lungenfib; (Karz)

Vanadiumpentoxid 1314-62-1

Augen; bzw. Trakt; Lunge

Haut; Lunge; Zunge

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Brennen, Husten, Kurzatmigkeit Rötung, Brennen Rötung, Schmerzen, Konjunktivitis Bauchschmerzen, Durchfall, Schläfrigkeit, Bewusstlosigkeit, Erbrechen, Symptome einer schweren systemischen Vergiftung und Tod

Antwortsystem; Haut; Augen Inh; con

Augen, Haut, Rachen reizen; grüne Zunge, metallischer Geschmack, Ekzem; husten; feines Rasseln, Keuchen, Bron, Dysp

Vanadiumtrioxid 1314-34-7

Augen; Haut; bzw. Trakt

Bzw. Trakt; kann die Leber- und Herzfunktion beeinträchtigen

Einatmen Haut Augen Verschlucken

Laufende Nase, Niesen, Husten, Durchfall, erschwertes Atmen, Halsschmerzen, Schwäche, Schmerzen in der Brust, grüne bis schwarze Zunge Trockene Haut, Rötung Rötung Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwäche

   

Zinkchromat 13530-65-9

 

Haut; bzw. Trakt

Einatmen Augen Verschlucken

Husten Rötung Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen

   

Zinkphosphid 1314-84-7

Bzw. Trakt; Lunge; Leber; Nieren; Herz; ZNS

 

Einatmen Verschlucken

Husten, Durchfall, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen Bauchschmerzen, Husten, Durchfall, Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot, Übelkeit, Bewusstlosigkeit, Erbrechen, Ataxie, Müdigkeit

   

Der Kurzzeit- und Langzeit-Expositionsdatenbereich, angepasst an die International Chemical Safety Cards (ICSC)-Serie, die vom International Program on Chemical Safety erstellt wurde (siehe Anmerkungen zu Tabelle 1). Die verwendeten Abkürzungen sind CNS = zentrales Nervensystem; CVS = Herz-Kreislauf-System; PNS = peripheres Nervensystem; bzw. Trakt = Atemwege.

Die restlichen Daten sind aus dem NIOSH Pocket Guide to Chemical Hazards (NIOSH 1994) übernommen.

Der Leser wird auf die verwiesen Leitfaden für Chemikalien in Band IV davon Enzyklopädie für weitere Informationen zur Toxizität verwandter chemischer Substanzen und Verbindungen. Dort sind insbesondere Calcium- und Borverbindungen zu finden. Spezifische Informationen zum biologischen Monitoring finden sich im Kapitel Biologische Überwachung.

 

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Mittwoch, Februar 09 2011 04: 19

Danksagung

Das hier präsentierte Material basiert auf einer umfassenden Überprüfung, Überarbeitung und Erweiterung der Daten zu Metallen, die in der 3. Auflage des Enzyklopädie des Arbeitsschutzes. Mitglieder des Wissenschaftlichen Ausschusses für die Toxikologie von Metallen der Internationalen Kommission für Arbeitsmedizin führten einen Großteil der Überprüfung durch. Sie sind unten zusammen mit anderen Rezensenten und Autoren aufgeführt.

Die Gutachter sind:

L. Alessio

Antero Atio

S. Aspostoli

M.Berlin

Tom W. Clarkson

CG. Elinder

Lars Freiburg

Byung-Kook Lee

N. Karle Mottet

DJ Nager

Kogi Nogawa

Tor Norseth

CN Ong

Kensaborv Tsuchiva

Nies Tsukuab.

Die Mitwirkenden der 4. Ausgabe sind:

Gunnar Nordberg

Sverre Langård.

F.William Sunderman, Jr.

Jeanne Mager Stellmann

Debra Osinski

Pia Markkanen

Bertram D. Dinman

Agentur für Giftstoffe und Krankheitsregister (ATSDR).

Überarbeitungen basieren auf den Beiträgen der folgenden Autoren der 3. Auflage:
A. Berlin, M. Berlin, PL Bidstrup, HL Boiteau, AG Cumpston, BD Dinman, AT Doig,
JL Egorow, CG. Elinder, HB Elkins, ID Gadaskina, J. Glrmme, JR Glover,
GA Gudzovskij, S. Horiguchi, D. Hunter, Lars Järup, T. Karimuddin, R. Kehoe, RK Kye,
Robert R. Lauwerys, S. Lee, C. Marti-Feced, Ernest Mastromatteo, O. Ja Mogilevskaja,
L. Parmeggiani, N. Perales und Herrero, L. Pilat, TA Roscina, M. Saric, Herbert E. Stokinger,
HI Scheinberg, P. Schuler, HJ Symanski, RG Thomas, DC Trainor, Floyd A. van Atta,
R. Wagg, Mitchell R. Zavon und RL Zielhuis.

 

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Mittwoch, Februar 09 2011 04: 23

Aluminium

Schütze Nordberg

Vorkommen und Verwendungen

Aluminium ist das am häufigsten vorkommende Metall in der Erdkruste, wo es in Kombination mit Sauerstoff, Fluor, Kieselsäure usw. vorkommt, jedoch niemals in metallischem Zustand. Bauxit ist die Hauptquelle für Aluminium. Es besteht aus einer Mischung von Mineralien, die durch die Verwitterung von aluminiumhaltigem Gestein entstanden ist. Bauxite sind die reichste Form dieser verwitterten Erze und enthalten bis zu 55 % Aluminiumoxid. Einige lateritische Erze (mit höheren Eisenanteilen) enthalten bis zu 35 % Al2O3· Kommerzielle Lagerstätten von Bauxit sind hauptsächlich Gibbsit (Al2O3· 3H2O) und Böhmit (Al2O3· H.2O) und kommen in Australien, Guyana, Frankreich, Brasilien, Ghana, Guinea, Ungarn, Jamaika und Suriname vor. Die weltweite Produktion von Bauxit betrug 1995 111,064 Millionen Tonnen. Gibbsit ist in Natronlaugen besser löslich als Böhmit und wird daher bevorzugt zur Aluminiumoxidherstellung eingesetzt.

Aluminium wird in der gesamten Industrie weit verbreitet und in größeren Mengen als jedes andere Nichteisenmetall verwendet; Die weltweite Primärmetallproduktion wurde 1995 auf 20,402 Millionen Tonnen geschätzt. Es ist mit einer Vielzahl anderer Materialien legiert, darunter Kupfer, Zink, Silizium, Magnesium, Mangan und Nickel, und kann für spezielle Zwecke geringe Mengen an Chrom, Blei, Wismut, Titan, Zirkonium und Vanadium enthalten. Barren aus Aluminium und Aluminiumlegierungen können extrudiert oder in Walzwerken, Drahthütten, Schmieden oder Gießereien verarbeitet werden. Die fertigen Produkte werden im Schiffbau für Innenausbau und Aufbauten verwendet; die Elektroindustrie für Drähte und Kabel; die Bauindustrie für Haus- und Fensterrahmen, Dächer und Verkleidungen; Flugzeugindustrie für Flugzeugzellen und Flugzeughaut und andere Komponenten; Automobilindustrie für Karosserien, Motorblöcke und Kolben; Lichttechnik für Haushalts- und Bürogeräte sowie in der Schmuckindustrie. Eine Hauptanwendung von Folien sind Getränke- oder Lebensmittelbehälter, während Aluminiumfolie für Verpackungen verwendet wird; Eine feinteilige Form von Aluminium wird als Pigment in Farben und in der pyrotechnischen Industrie verwendet. Aus Aluminium hergestellte Gegenstände erhalten häufig durch Eloxieren eine schützende und dekorative Oberflächenveredelung.

Aluminiumchlorid wird beim Erdölcracken und in der Gummiindustrie verwendet. Es verdampft an der Luft zu Salzsäure und verbindet sich explosionsartig mit Wasser; Daher sollten Behälter fest verschlossen und vor Feuchtigkeit geschützt werden.

Alkylaluminiumverbindungen. Diese gewinnen als Katalysatoren für die Herstellung von Niederdruck-Polyethylen zunehmend an Bedeutung. Sie stellen eine toxische, Verbrennungs- und Feuergefahr dar. Sie sind äußerst reaktiv gegenüber Luft, Feuchtigkeit und Verbindungen, die aktiven Wasserstoff enthalten, und müssen daher unter Inertgas gehalten werden.

Gefahren

Zur Herstellung von Aluminiumlegierungen wird raffiniertes Aluminium in öl- oder gasbefeuerten Öfen geschmolzen. Es wird eine geregelte Menge Härter mit Aluminiumblöcken mit einem Anteil an Mangan, Silizium, Zink, Magnesium etc. zugesetzt. Die Schmelze wird dann gemischt und zum Entgasen in einen Warmhalteofen geleitet, indem entweder Argon-Chlor oder Stickstoff-Chlor durch das Metall geleitet wird. Die resultierende Gasemission (Salzsäure, Wasserstoff und Chlor) wurde mit Berufskrankheiten in Verbindung gebracht, und es sollte große Sorgfalt darauf verwendet werden, dass geeignete technische Kontrollen die Emissionen auffangen und auch verhindern, dass sie die äußere Umgebung erreichen, wo sie ebenfalls Schäden verursachen können. Krätze wird von der Oberfläche der Schmelze abgeschöpft und in Behälter gegeben, um den Kontakt mit Luft während des Abkühlens zu minimieren. Dem Ofen wird ein Flussmittel zugesetzt, das Fluorid- und/oder Chloridsalze enthält, um die Trennung von reinem Aluminium von der Krätze zu unterstützen. Aluminiumoxid- und Fluoriddämpfe können freigesetzt werden, so dass auch dieser Aspekt der Produktion sorgfältig kontrolliert werden muss. Persönliche Schutzausrüstung (PSA) kann erforderlich sein. Der Aluminiumschmelzprozess wird im Kapitel beschrieben Metallverarbeitende und metallverarbeitende Industrie. Auch in den Gießereien kann es zu Expositionen gegenüber Schwefeldioxid kommen.

Eine breite Palette verschiedener kristalliner Formen von Aluminiumoxid wird als Hüttenrohstoff, Schleifmittel, feuerfeste Materialien und Katalysatoren verwendet. Eine Reihe von Berichten, die in den Jahren 1947 bis 1949 veröffentlicht wurden, beschrieb eine fortschreitende, nichtknotige interstitielle Fibrose in der Aluminiumschleifmittelindustrie, in der Aluminiumoxid und Silizium verarbeitet wurden. Dieser als Shaver-Krankheit bekannte Zustand war schnell fortschreitend und oft tödlich. Die Opfer (Arbeiter, die Alundum herstellen) wurden einem dichten Rauch ausgesetzt, der Aluminiumoxid, kristalline freie Kieselerde und Eisen enthielt. Die Partikel hatten einen Größenbereich, der sie hochgradig lungengängig machte. Es ist wahrscheinlich, dass das Überwiegen der Erkrankung eher auf die hochgradig schädigenden Lungenwirkungen der feinverteilten kristallinen freien Kieselerde als auf das eingeatmete Aluminiumoxid zurückzuführen ist, obwohl die genaue Ätiologie der Erkrankung nicht bekannt ist. Die Shaver-Krankheit ist heute in erster Linie von historischem Interesse, da in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts keine Berichte vorliegen.

Jüngste Studien zu den gesundheitlichen Auswirkungen hoher Expositionen (100 mg/m3) zu den Aluminiumoxiden bei Arbeitern, die am Bayer-Verfahren beteiligt sind (beschrieben im Kapitel Metallverarbeitende und metallverarbeitende Industrie) haben gezeigt, dass Arbeitnehmer mit einer Exposition von mehr als zwanzig Jahren Lungenveränderungen entwickeln können. Klinisch sind diese Veränderungen durch geringfügige, überwiegend asymptomatische restriktive Lungenfunktionsveränderungen gekennzeichnet. Die Röntgenuntersuchungen des Brustkorbs zeigten kleine, spärliche, unregelmäßige Trübungen, insbesondere an den Lungenbasen. Diese klinischen Reaktionen wurden der Ablagerung von Staub im Lungenparaenchym zugeschrieben, die das Ergebnis einer sehr hohen beruflichen Exposition war. Diese Anzeichen und Symptome können nicht mit der extremen Reaktion der Shaver-Krankheit verglichen werden. Es sei darauf hingewiesen, dass andere epidemiologische Studien im Vereinigten Königreich über eine weit verbreitete Exposition gegenüber Aluminiumoxid in der Töpferindustrie keine Beweise dafür erbracht haben, dass das Einatmen von Aluminiumoxidstaub chemische oder radiologische Anzeichen einer Lungenerkrankung oder -funktionsstörung hervorruft.

Die toxikologischen Wirkungen von Aluminiumoxiden bleiben aufgrund ihrer kommerziellen Bedeutung von Interesse. Die Ergebnisse von Tierversuchen sind umstritten. Ein besonders feines (0.02 μm bis 0.04 μm), katalytisch aktives Aluminiumoxid, das selten kommerziell verwendet wird, kann bei Tieren Lungenveränderungen verursachen, wenn es direkt in die Atemwege der Lunge injiziert wird. Wirkungen bei niedrigeren Dosen wurden nicht beobachtet.

Zu beachten ist auch, dass das sogenannte „Potroom-Asthma“, das bei Arbeitern in aluminiumverarbeitenden Betrieben häufig beobachtet wird, wahrscheinlich eher auf die Exposition gegenüber fluoridischen Flussmitteln als auf den Aluminiumstaub selbst zurückzuführen ist.

Die Herstellung von Aluminium wurde von der International Agency for Research on Cancer (IARC) als Gruppe 1, bekannte krebserzeugende Expositionssituation, eingestuft. Wie bei den anderen oben beschriebenen Krankheiten ist die Karzinogenität höchstwahrscheinlich auf die anderen vorhandenen Substanzen (z. B. polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Quarzstaub) zurückzuführen, obwohl die genaue Rolle der Aluminiumoxidstäube einfach nicht verstanden wird.

Einige Daten über die Resorption hoher Aluminiumkonzentrationen und Schädigungen des Nervengewebes wurden bei Personen gefunden, die eine Nierendialyse benötigen. Diese hohen Aluminiumwerte haben zu schweren, sogar tödlichen Hirnschäden geführt. Diese Reaktion wurde jedoch auch bei anderen Dialysepatienten beobachtet, die jedoch keinen ähnlich erhöhten Aluminiumspiegel im Gehirn aufwiesen. Tierexperimente konnten diese Gehirnreaktion oder die Alzheimer-Krankheit, die auch in der Literatur postuliert wurde, nicht nachbilden. Epidemiologische und klinische Folgestudien zu diesen Themen waren nicht endgültig, und in mehreren groß angelegten epidemiologischen Studien an Aluminiumarbeitern wurden keine Hinweise auf solche Auswirkungen beobachtet.

 

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Mittwoch, Februar 09 2011 04: 31

Antimon

Gunnar Nordberg

Antimon ist bei Raumtemperatur stabil, aber wenn es erhitzt wird, brennt es glänzend und gibt dichte weiße Dämpfe von Antimonoxid (Sb2O3) mit knoblauchartigem Geruch. Es ist chemisch eng mit Arsen verwandt. Es bildet leicht Legierungen mit Arsen, Blei, Zinn, Zink, Eisen und Wismut.

Vorkommen und Verwendungen

In der Natur kommt Antimon in Kombination mit zahlreichen Elementen vor, die häufigsten Erze sind Stibnit (SbS3), Valentinit (Sb2O3), Kermesit (Sb2S2O) und Senarmontit (Sb2O3).

Hochreines Antimon wird bei der Herstellung von Halbleitern eingesetzt. Antimon mit normaler Reinheit wird in großem Umfang bei der Herstellung von Legierungen verwendet, denen es erhöhte Härte, mechanische Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und einen niedrigen Reibungskoeffizienten verleiht; Legierungen aus Zinn, Blei und Antimon werden in der Elektroindustrie verwendet. Zu den wichtigeren Antimonlegierungen gehören Babbitt, Zinn, Weißmetall, Britannia-Metall und Lagermetall. Diese werden für Lagerschalen, Akkuplatten, Kabelummantelungen, Lot, Zierguss und Munition verwendet. Die Beständigkeit von metallischem Antimon gegenüber Säuren und Basen wird im Chemieanlagenbau ausgenutzt.

Gefahren

Die Hauptgefahr von Antimon ist die Vergiftung durch Verschlucken, Einatmen oder Hautabsorption. Der Atemtrakt ist der wichtigste Eintragsweg, da Antimon so häufig als Feinstaub in der Luft anzutreffen ist. Verschlucken kann durch Verschlucken von Staub oder durch Kontamination von Getränken, Lebensmitteln oder Tabak erfolgen. Hautabsorption ist seltener, kann aber auftreten, wenn Antimon längere Zeit mit der Haut in Kontakt kommt.

Der beim Antimonabbau angetroffene Staub kann freie Kieselsäure enthalten, und Fälle von Pneumokoniose (sogenannte Silico-Antimoniose) wurden unter Antimon-Bergleuten gemeldet. Das extrem spröde Antimonerz wird bei der Aufbereitung schneller in Feinstaub umgewandelt als das Begleitgestein, was zu hohen atmosphärischen Feinstaubkonzentrationen bei Vorgängen wie Reduktion und Siebung führt. Der beim Zerkleinern entstehende Staub ist relativ grob, und die verbleibenden Vorgänge – Klassierung, Flotation, Filtration usw. – sind Nassprozesse und folglich staubfrei. Ofenarbeiter, die metallisches Antimon raffinieren und Antimonlegierungen herstellen, sowie Arbeiter, die Schrift in der Druckindustrie setzen, sind alle Antimonmetallstaub und -dämpfen ausgesetzt und können diffuse miliare Trübungen in der Lunge aufweisen, ohne klinische oder funktionelle Anzeichen einer Beeinträchtigung der Lunge Abwesenheit von Quarzstaub.

Das Einatmen von Antimon-Aerosolen kann lokale Reaktionen der Schleimhaut, der Atemwege und der Lunge hervorrufen. Die Untersuchung von Bergleuten, Konzentratoren und Hüttenarbeitern, die Antimonstaub und -dämpfen ausgesetzt waren, ergab Dermatitis, Rhinitis, Entzündungen der oberen und unteren Atemwege, einschließlich Pneumonitis und sogar Gastritis, Konjunktivitis und Perforationen der Nasenscheidewand.

Pneumokoniose, manchmal in Kombination mit obstruktiven Lungenveränderungen, wurde nach Langzeitexposition beim Menschen berichtet. Obwohl die Antimon-Pneumokoniose als gutartig angesehen wird, gelten die mit einer starken Antimon-Exposition verbundenen chronischen Auswirkungen auf die Atemwege nicht als harmlos. Darüber hinaus wurden Auswirkungen auf das Herz, sogar tödliche, mit einer langfristigen beruflichen Exposition gegenüber Antimontrioxid in Verbindung gebracht.

Bei Personen, die mit Antimon und Antimonsalzen arbeiten, treten manchmal pustulöse Hautinfektionen auf. Diese Eruptionen sind vorübergehend und betreffen hauptsächlich die Hautbereiche, in denen Hitzeeinwirkung oder Schwitzen aufgetreten sind.

Toxikologie

In seinen chemischen Eigenschaften und seiner metabolischen Wirkung hat Antimon eine große Ähnlichkeit mit Arsen, und da die beiden Elemente manchmal in Verbindung gefunden werden, kann die Wirkung von Antimon auf Arsen zurückgeführt werden, insbesondere bei Gießereiarbeitern. Versuche mit hochreinem metallischem Antimon haben jedoch gezeigt, dass dieses Metall eine völlig eigenständige Toxikologie besitzt; verschiedene Autoren haben festgestellt, dass die durchschnittliche tödliche Dosis zwischen 10 und 11.2 mg/100 g liegt.

Antimon kann durch die Haut in den Körper gelangen, aber der Hauptweg führt über die Lunge. Aus der Lunge wird Antimon und insbesondere freies Antimon absorbiert und vom Blut und den Geweben aufgenommen. Untersuchungen an Arbeitern und Experimente mit radioaktivem Antimon haben gezeigt, dass der größte Teil der aufgenommenen Dosis innerhalb von 48 Stunden in den Stoffwechsel gelangt und mit den Fäzes und in geringerem Umfang mit dem Urin ausgeschieden wird. Der Rest verbleibt längere Zeit im Blut, wobei die Erythrozyten um ein Vielfaches mehr Antimon enthalten als das Serum. Bei Arbeitern, die gegenüber fünfwertigem Antimon exponiert sind, hängt die Urinausscheidung von Antimon von der Expositionsintensität ab. Es wurde geschätzt, dass nach 8-stündiger Exposition gegenüber 500 µg Sb/m3beträgt die Erhöhung der im Urin ausgeschiedenen Antimonkonzentration am Ende einer Schicht durchschnittlich 35 µg/g Kreatinin.

Antimon hemmt die Aktivität bestimmter Enzyme, bindet Sulfhydrylgruppen im Serum und stört den Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel sowie die Glykogenproduktion der Leber. Längere Tierversuche mit Antimon-Aerosolen haben zur Entwicklung einer ausgeprägten endogenen Lipoid-Pneumonie geführt. Bei Arbeitern, die Antimon ausgesetzt waren, wurde auch über Herzverletzungen und Fälle von plötzlichem Tod berichtet. In Tierversuchen wurden auch fokale Lungenfibrose und kardiovaskuläre Wirkungen beobachtet.

Die therapeutische Anwendung von Antimon-Medikamenten hat es ermöglicht, insbesondere die kumulative myokardiale Toxizität der dreiwertigen Antimon-Derivate (die langsamer ausgeschieden werden als fünfwertige Derivate) zu erkennen. Im Elektrokardiogramm wurden eine Verringerung der Amplitude der T-Welle, eine Verlängerung des QT-Intervalls und Arrhythmien beobachtet.

Symptome

Zu den Symptomen einer akuten Vergiftung gehören heftige Reizungen von Mund, Nase, Magen und Darm; Erbrechen und blutiger Stuhl; langsame, flache Atmung; Koma, manchmal gefolgt vom Tod aufgrund von Erschöpfung und Leber- und Nierenkomplikationen. Die chronischen Vergiftungen sind: Halstrockenheit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit und Schwindel. Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wirkung von Antimon wurden von einigen Autoren festgestellt, aber die Unterschiede sind nicht gut belegt.

Verbindungen

Stibnit (SbH3), oder Antimonhydrid (Wasserstoffantimonid), wird durch Auflösen von Zink-Antimon- oder Magnesium-Antimon-Legierungen in verdünnter Salzsäure hergestellt. Es tritt jedoch häufig als Nebenprodukt bei der Verarbeitung von antimonhaltigen Metallen mit reduzierenden Säuren oder beim Überladen von Akkumulatoren auf. Stibine wurde als Begasungsmittel verwendet. Hochreines Stibin wird als n-leitender Gasphasendotierstoff für Silizium in Halbleitern verwendet. Stibine ist ein extrem gefährliches Gas. Wie Arsenwasserstoff kann es Blutzellen zerstören und Hämoglobinurie, Gelbsucht, Anurie und Tod verursachen. Zu den Symptomen gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, epigastrische Schmerzen und der Abgang von dunkelrotem Urin nach der Exposition.

Antimontrioxid (Sb2O3) ist das wichtigste der Antimonoxide. Wenn es in der Luft ist, neigt es dazu, außergewöhnlich lange Zeit in der Schwebe zu bleiben. Es wird aus Antimonerz durch Rösten oder durch Oxidation von metallischem Antimon und anschließender Sublimation gewonnen und zur Herstellung von Brechweinstein, als Farbpigment, in Emails und Glasuren sowie als Flammschutzmittel verwendet.

Antimontrioxid ist sowohl ein systemisches Gift als auch eine Gefahr für Hautkrankheiten, obwohl seine Toxizität dreimal geringer ist als die des Metalls. Ratten, die inhalativ gegenüber Antimontrioxid exponiert waren, zeigten in tierexperimentellen Langzeitversuchen eine hohe Häufigkeit von Lungentumoren. Ein Überschuss an Todesfällen aufgrund von Lungenkrebs bei Arbeitern, die länger als 4 Jahre in der Antimonverhüttung tätig waren, bei einer durchschnittlichen Konzentration in der Luft von 8 mg/m3, wurde aus Newcastle gemeldet. Neben Antimonstaub und -dämpfen waren die Arbeiter den Abwässern der Zirkonfabrik und Natronlauge ausgesetzt. Weitere Erfahrungen zum kanzerogenen Potential von Antimontrioxid waren nicht aussagekräftig. Dies wurde von der American Conference of Governmental Industrial Hygienists (ACGIH) als eine chemische Substanz eingestuft, die mit industriellen Prozessen in Verbindung gebracht wird und im Verdacht steht, Krebs auszulösen.

Antimonpentoxid (Sb2O5) wird durch die Oxidation des Trioxids oder des reinen Metalls in Salpetersäure unter Hitze hergestellt. Es wird bei der Herstellung von Farben und Lacken, Glas, Töpferwaren und Arzneimitteln verwendet. Antimonpentoxid ist bekannt für seine geringe toxische Gefährlichkeit.

Antimontrisulfid (Sb2S3) kommt als natürliches Mineral, Antimonit, vor, kann aber auch synthetisiert werden. Es wird in der Pyrotechnik-, Streichholz- und Sprengstoffindustrie, in der Rubinglasherstellung und als Pigment und Weichmacher in der Gummiindustrie verwendet. Bei Personen, die dem Trisulfid ausgesetzt waren, wurde eine offensichtliche Zunahme von Herzanomalien festgestellt. Antimonpentasulfid (Sb2S5) hat im Wesentlichen die gleichen Verwendungszwecke wie das Trisulfid und weist eine geringe Toxizität auf.

Antimontrichlorid (SbKl3), oder Antimonchlorid (Antimonbutter), entsteht durch die Wechselwirkung von Chlor und Antimon oder durch Auflösen von Antimontrisulfid in Salzsäure. Antimonpentachlorid (SbKl5) entsteht durch die Einwirkung von Chlor auf geschmolzenes Antimontrichlorid. Die Antimonchloride werden zum Bläuen von Stahl und zum Färben von Aluminium, Zinn und Zink sowie als Katalysatoren in der organischen Synthese, insbesondere in der Kautschuk- und pharmazeutischen Industrie, verwendet. Darüber hinaus wird Antimontrichlorid in der Streichholz- und Erdölindustrie verwendet. Sie sind hochgiftige Substanzen, wirken reizend und ätzend auf der Haut. Das Trichlorid hat eine LD50 von 2.5 mg/100 g.

Antimontrifluorid (Sbf3) wird durch Auflösen von Antimontrioxid in Flusssäure hergestellt und in der organischen Synthese verwendet. Es wird auch beim Färben und in der Töpferwarenherstellung verwendet. Antimontrifluorid ist hochgiftig und reizt die Haut. Es hat eine LD50 von 2.3 mg/100 g.

Sicherheits- und Gesundheitsmaßnahmen

Das Wesentliche eines jeden Sicherheitsprogramms zur Verhinderung einer Antimonvergiftung sollte die Kontrolle der Staub- und Rauchentwicklung in allen Phasen der Verarbeitung sein.

Im Bergbau sind Staubvermeidungsmaßnahmen ähnlich denen im Metallbergbau im Allgemeinen. Während des Brechens sollte das Erz besprüht oder der Prozess vollständig umschlossen und mit einer örtlichen Absaugung in Kombination mit einer angemessenen allgemeinen Belüftung ausgestattet werden. Beim Antimonschmelzen sollten die Gefahren der Chargenvorbereitung, des Ofenbetriebs, des Putzens und des Elektrolysezellenbetriebs nach Möglichkeit durch Isolierung und Prozessautomatisierung eliminiert werden. Ofenarbeiter sollten mit Wassersprays und effektiver Belüftung versorgt werden.

Wenn eine vollständige Beseitigung der Exposition nicht möglich ist, sollten die Hände, Arme und Gesichter der Arbeiter durch Handschuhe, staubdichte Kleidung und Schutzbrillen geschützt werden, und bei hoher atmosphärischer Exposition sollten Atemschutzgeräte bereitgestellt werden. Schutzcremes sollten auch aufgetragen werden, insbesondere beim Umgang mit löslichen Antimonverbindungen, wobei sie in diesem Fall mit der Verwendung von wasserdichter Kleidung und Gummihandschuhen kombiniert werden sollten. Persönliche Hygienemaßnahmen sollten strikt eingehalten werden; In den Werkstätten sollten keine Speisen und Getränke verzehrt werden, und es sollten geeignete sanitäre Einrichtungen bereitgestellt werden, damit sich die Arbeitnehmer vor den Mahlzeiten und vor dem Verlassen der Arbeit waschen können.

 

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Mittwoch, Februar 09 2011 04: 36

Arsen

Gunnar Nordberg

Es gibt drei Hauptgruppen von Arsenverbindungen (As):

  1. anorganische Arsenverbindungen
  2. organische Arsenverbindungen
  3. Arsengas und substituierte Arsenwasserstoffe.

     

    Vorkommen und Verwendungen

    Arsen kommt in der Natur weit verbreitet und am häufigsten in Sulfiderzen vor. Arsenopyrit (FeAsS) ist das am häufigsten vorkommende.

    Elementares Arsen

    Elementares Arsen wird in Legierungen verwendet, um deren Härte und Hitzebeständigkeit zu erhöhen (z. B. Legierungen mit Blei in der Schrotherstellung und in Batteriegittern). Es wird auch bei der Herstellung bestimmter Glasarten, als Bestandteil elektrischer Geräte und als Dotierstoff in Germanium- und Silizium-Festkörperprodukten verwendet.

    Dreiwertige anorganische Verbindungen

    Arsentrichlorid (AlsKl3) wird in der Keramikindustrie und bei der Herstellung von chlorhaltigen Arsenen verwendet. Arsentrioxid (Wie2O3), oder weißes Arsen, eignet sich zur Reinigung von Synthesegas und als Ausgangsmaterial für alle Arsenverbindungen. Es ist auch ein Konservierungsmittel für Häute und Holz, ein Textilbeizmittel, ein Reagenz in der Mineralflotation und ein Entfärbungs- und Läutermittel in der Glasherstellung. Calciumarsenit (Ca(Wie2H2O4)) und Kupferacetoarsenit (normalerweise als Cu(COOCH3)2 3Cu(AsO2)2) sind Insektizide. Kupferacetoarsenit wird auch zum Lackieren von Schiffen und U-Booten verwendet. Natriumarsenit (NaAsO2) wird als Herbizid, Korrosionsinhibitor und als Trockenmittel in der Textilindustrie eingesetzt. Arsentrisulfid ist Bestandteil von infrarotdurchlässigem Glas und Enthaarungsmittel in der Gerbereiindustrie. Es wird auch bei der Herstellung von Pyrotechnik und Halbleitern verwendet.

    Fünfwertige anorganische Verbindungen

    Arsen-Säure (H3Aso4·½H2O) wird bei der Herstellung von Arsenaten, Glasherstellungs- und Holzbehandlungsprozessen gefunden. Arsenpentoxid (Wie2O5), ein Herbizid und ein Holzschutzmittel, wird auch bei der Herstellung von farbigem Glas verwendet.

    Calciumarsenat (Ca.3(AsO4)2) wird als Insektizid verwendet.

    Organische Arsenverbindungen

    Cacodylsäure ((CH3)2AsOOH) wird als Herbizid und Entlaubungsmittel verwendet. Arsanilsäure (NH2C6H4AsO(OH)2) findet Verwendung als Heuschreckenköder und als Zusatzstoff in Tierfutter. Organische Arsenverbindungen in Meeresorganismen kommen in Konzentrationen vor, die einer Arsenkonzentration im Bereich von 1 bis 100 mg/kg in Meeresorganismen wie Garnelen und Fischen entsprechen. Solches Arsen besteht hauptsächlich aus Arsenobetain und Arsenocholin, organische Arsenverbindungen mit geringer Toxizität.

    Arsingas und die substituierten Arsenwasserstoffe. Arsingas wird in organischen Synthesen und bei der Verarbeitung von elektronischen Festkörperkomponenten verwendet. Arsingas kann auch unbeabsichtigt in industriellen Prozessen erzeugt werden, wenn naszierender Wasserstoff gebildet wird und Arsen vorhanden ist.

    Die substituierten Arsine sind dreiwertige organische Arsenverbindungen, die je nach Anzahl der Alkyl- oder Phenylgruppen, die sie an den Arsenkern gebunden haben, als mono-, di- oder trisubstituierte Arsine bekannt sind. Dichlorethylarsin (C2H5AsCl2), oder Ethyldichlorarsin, ist eine farblose Flüssigkeit mit reizendem Geruch. Diese Verbindung wurde wie die folgende als potenzieller chemischer Kampfstoff entwickelt.

    Dichlor(2-chlorvinyl-)arsin (ClCH:CHAsCl2), oder Chlorvinyldichlorarsin (Lewisit), ist eine olivgrüne Flüssigkeit mit germaniumartigem Geruch. Es wurde als potenzieller Kampfstoff entwickelt, aber nie eingesetzt. Als Gegenmittel wurde der Wirkstoff Dimercaprol oder British Anti-Lewisite (BAL) entwickelt.

    Dimethylarsin (CH3)2AsH, bzw Cacodylhydrid und Trimethylarsin (CH3)3Als) oder Trimethylarsen, sind beides farblose Flüssigkeiten. Diese beiden Verbindungen können nach metabolischer Umwandlung von Arsenverbindungen durch Bakterien und Pilze produziert werden.

    Gefahren

    Anorganische Arsenverbindungen

    Allgemeine Aspekte der Toxizität. Obwohl es möglich ist, dass sehr geringe Mengen bestimmter Arsenverbindungen positive Wirkungen haben können, wie einige Tierstudien zeigen, gelten Arsenverbindungen, insbesondere die anorganischen, ansonsten als sehr starke Gifte. Die akute Toxizität variiert stark zwischen den Verbindungen, abhängig von ihrem Wertigkeitszustand und ihrer Löslichkeit in biologischen Medien. Die löslichen dreiwertigen Verbindungen sind am giftigsten. Die Aufnahme anorganischer Arsenverbindungen aus dem Gastrointestinaltrakt ist fast vollständig, bei weniger löslichen Formen wie Arsentrioxid in Partikelform kann die Aufnahme jedoch verzögert sein. Auch die Aufnahme nach Inhalation ist nahezu vollständig, da noch weniger lösliches Material, das sich auf der Schleimhaut der Atemwege ablagert, in den Magen-Darm-Trakt überführt und anschließend aufgenommen wird.

    In der Industrie kann es zu beruflicher Exposition gegenüber anorganischen Arsenverbindungen durch Einatmen, Verschlucken oder Hautkontakt mit anschließender Aufnahme kommen. Bei übermäßiger Exposition können akute Wirkungen am Eintrittspunkt auftreten. Dermatitis kann als akutes Symptom auftreten, ist aber häufiger das Ergebnis einer Vergiftung durch Langzeitexposition, manchmal im Anschluss an eine Sensibilisierung (siehe Abschnitt „Langzeitexposition (chronische Vergiftung)“).

    Akute Vergiftung

    Die Exposition gegenüber hohen Dosen anorganischer Arsenverbindungen durch eine Kombination aus Einatmen und Verschlucken kann als Folge von Unfällen in der Industrie auftreten, in der große Mengen Arsen (z. B. Arsentrioxid) gehandhabt werden. Je nach Dosis können sich verschiedene Symptome entwickeln, und bei zu hohen Dosen können tödliche Fälle auftreten. Symptome einer Konjunktivitis, Bronchitis und Dyspnoe, gefolgt von Magen-Darm-Beschwerden mit Erbrechen und anschließender Herzbeteiligung mit irreversiblem Schock, können innerhalb von Stunden auftreten. Es wurde berichtet, dass Arsen im Blut in einem Fall mit tödlichem Ausgang über 3 mg/l lag.

    Bei Exposition gegenüber subletalen Dosen von reizenden Arsenverbindungen in der Luft (z. B. Arsentrioxid) können Symptome im Zusammenhang mit einer akuten Schädigung der Schleimhäute des Atmungssystems und akute Symptome durch exponierte Haut auftreten. In solchen Fällen treten starke Reizungen der Nasenschleimhäute, des Kehlkopfes und der Bronchien sowie Konjunktivitis und Dermatitis auf. Eine Perforation der Nasenscheidewand kann bei einigen Personen erst einige Wochen nach der Exposition beobachtet werden. Es wird angenommen, dass sich bei wiederholter Exposition eine gewisse Toleranz gegenüber akuten Vergiftungen entwickelt. Dieses Phänomen ist jedoch in der wissenschaftlichen Literatur nicht gut dokumentiert.

    Wirkungen aufgrund versehentlicher Einnahme von anorganischen Arsenen, hauptsächlich Arsentrioxid, wurden in der Literatur beschrieben. Solche Vorfälle sind in der heutigen Industrie jedoch selten. Vergiftungsfälle sind gekennzeichnet durch tiefgreifende Magen-Darm-Schäden, die zu schwerem Erbrechen und Durchfall führen, was zu Schock und anschließender Oligurie und Albuminurie führen kann. Andere akute Symptome sind Gesichtsödeme, Muskelkrämpfe und Herzfehler. Die Symptome können innerhalb weniger Minuten nach Kontakt mit dem gelösten Gift auftreten, können sich jedoch um mehrere Stunden verzögern, wenn die Arsenverbindung in fester Form vorliegt oder zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen wird. Bei Aufnahme als Partikel hängt die Toxizität auch von der Löslichkeit und Partikelgröße der aufgenommenen Verbindung ab. Es wurde berichtet, dass die tödliche Dosis von aufgenommenem Arsentrioxid zwischen 70 und 180 mg liegt. Der Tod kann innerhalb von 24 Stunden eintreten, aber der übliche Verlauf dauert 3 bis 7 Tage. Akute Intoxikationen mit Arsenverbindungen werden gewöhnlich von Anämie und Leukopenie, insbesondere Granulozytopenie, begleitet. Bei Überlebenden sind diese Wirkungen normalerweise innerhalb von 2 bis 3 Wochen reversibel. Eine reversible Vergrößerung der Leber wird auch bei akuten Vergiftungen beobachtet, aber Leberfunktionstests und Leberenzyme sind normalerweise normal.

    Bei Personen, die eine akute Vergiftung überlebt haben, treten häufig einige Wochen nach der Einnahme periphere Nervenstörungen auf.

    Langzeitbelastung (chronische Vergiftung)

    Allgemeine Aspekte. Chronische Arsenvergiftungen können bei Arbeitern auftreten, die über längere Zeit übermäßigen Konzentrationen von Arsenverbindungen in der Luft ausgesetzt sind. Lokale Effekte an den Schleimhäuten der Atemwege und der Haut sind hervorstechend. Eine Beteiligung des Nerven- und Kreislaufsystems und der Leber kann ebenso auftreten wie Krebs der Atemwege.

    Bei längerfristiger Exposition gegenüber Arsen über Nahrung, Trinkwasser oder Medikamente sind die Symptome teilweise anders als bei inhalativer Exposition. Vage abdominale Symptome – Durchfall oder Verstopfung, Hautrötung, Pigmentierung und Hyperkeratose – dominieren das klinische Bild. Darüber hinaus kann es zu einer vaskulären Beteiligung kommen, von der in einem Bereich berichtet wurde, dass sie zu peripherer Gangrän geführt hat.

    Anämie und Leukozytopenie treten häufig bei chronischer Arsenvergiftung auf. Eine Beteiligung der Leber wurde häufiger bei Personen beobachtet, die über lange Zeit durch orale Einnahme exponiert waren, als bei Personen, die durch Inhalation exponiert waren, insbesondere bei Weinbauern, von denen angenommen wird, dass sie hauptsächlich durch das Trinken von kontaminiertem Wein exponiert waren. Hautkrebs tritt bei dieser Vergiftungsart überhäuft auf.

    Gefäßerkrankungen. Langfristige orale Exposition gegenüber anorganischem Arsen über das Trinkwasser kann zu peripheren Gefäßerkrankungen mit Raynaud-Phänomen führen. In einem Gebiet von Taiwan, China, ist eine periphere Gangrän (sogenannte Schwarzfußkrankheit) aufgetreten. Solch schwere Manifestationen peripherer Gefäßbeteiligung wurden bei beruflich exponierten Personen nicht beobachtet, aber bei Arbeitern, die lange Zeit luftgetragenem anorganischem Arsen (Dosen von absorbiertes Arsen sind unten angegeben.

    Dermatologische Erkrankungen. Arsen-Hautläsionen unterscheiden sich etwas, je nach Art der Exposition. Es treten ekzematoide Symptome unterschiedlichen Schweregrades auf. Bei beruflicher Exposition gegenüber hauptsächlich luftgetragenem Arsen können durch lokale Reizung Hautläsionen entstehen. Zwei Arten von dermatologischen Erkrankungen können auftreten:

    1. ein ekzematöser Typ mit Erythem (Rötung), Schwellung und Papeln oder Bläschen
    2. ein follikulärer Typ mit Erythem und Follikelschwellung oder Follikelpusteln.

       

      Dermatitis ist vor allem an den am stärksten exponierten Stellen wie Gesicht, Nacken, Unterarmen, Handgelenken und Händen lokalisiert. Es kann jedoch auch am Hodensack, den Innenflächen der Oberschenkel, der oberen Brust und dem Rücken, den Unterschenkeln und um die Knöchel herum auftreten. Hyperpigmentierung und Keratosen sind keine herausragenden Merkmale dieser Art von Arsen-Läsionen. Patch-Tests haben gezeigt, dass die Dermatitis auf Arsen und nicht auf Verunreinigungen im rohen Arsentrioxid zurückzuführen ist. Auf diese Art von Erstreaktion können je nach Konzentration und Expositionsdauer chronische Hautläsionen folgen. Diese chronischen Läsionen können nach vielen Jahren beruflicher oder umweltbedingter Exposition auftreten. Hyperkeratose, Warzen und Melanose der Haut sind die auffälligen Zeichen.

      Melanose tritt am häufigsten an den oberen und unteren Augenlidern, um die Schläfen, am Hals, an den Warzenhöfen und in den Falten der Achselhöhlen auf. In schweren Fällen wird eine Arsenomelanose an Bauch, Brust, Rücken und Hodensack zusammen mit Hyperkeratosen und Warzen beobachtet. Bei einer chronischen Arsenvergiftung tritt auch eine Depigmentierung (dh Leukodermie) auf, insbesondere an den pigmentierten Stellen, die gemeinhin als „Regentropfen“-Pigmentierung bezeichnet wird. Diese chronischen Hautläsionen, insbesondere die Hyperkeratosen, können sich zu präkanzerösen und kanzerösen Läsionen entwickeln. Eine Querstreifung der Nägel (sog. Mees-Linien) tritt auch bei chronischer Arsenvergiftung auf. Es sollte beachtet werden, dass sich die chronischen Hautläsionen noch lange nach Beendigung der Exposition entwickeln können, wenn die Arsenkonzentrationen in der Haut wieder normal sind.

      Schleimhautläsionen bei chronischer Arsenexposition werden am klassischsten als Perforation der Nasenscheidewand nach Inhalationsexposition beschrieben. Diese Läsion ist das Ergebnis einer Reizung der Schleimhäute der Nase. Diese Reizung erstreckt sich auch auf den Kehlkopf, die Luftröhre und die Bronchien. Sowohl bei inhalativer Exposition als auch bei Vergiftungen durch wiederholte Einnahme geht die Dermatitis des Gesichts und der Augenlider manchmal bis zur Keratokonjunktivitis über.

      Periphere Neuropathie. Bei Überlebenden einer akuten Vergiftung treten häufig periphere Nervenstörungen auf. Sie beginnen normalerweise innerhalb weniger Wochen nach der akuten Vergiftung und erholen sich nur langsam. Die Neuropathie ist sowohl durch motorische Dysfunktion als auch Parästhesien gekennzeichnet, aber in weniger schweren Fällen kann nur eine sensorische einseitige Neuropathie auftreten. Oft sind die unteren Extremitäten stärker betroffen als die oberen. Bei Personen, die sich von einer Arsenvergiftung erholen, können sich Mees-Falten an den Fingernägeln entwickeln. Die histologische Untersuchung hat eine wallerische Degeneration gezeigt, insbesondere in den längeren Axonen. Auch bei industrieller Arsenexposition kann eine periphere Neuropathie auftreten, meist in subklinischer Form, die nur durch neurophysiologische Methoden nachweisbar ist. Bei einer Gruppe von Hüttenarbeitern mit Langzeitexposition entsprechend einer mittleren kumulativen Gesamtaufnahme von etwa 5 g (maximale Aufnahme von 20 g) bestand eine negative Korrelation zwischen der kumulativen Aufnahme von Arsen und der Nervenleitgeschwindigkeit. Es gab auch einige leichte klinische Manifestationen einer peripheren Gefäßbeteiligung bei diesen Arbeitern (siehe oben). Bei Kindern, die Arsen ausgesetzt waren, wurde über Hörverlust berichtet.

      Krebserzeugende Wirkungen. Anorganische Arsenverbindungen werden von der International Agency for Research on Cancer (IARC) als Lungen- und Hautkarzinogene eingestuft. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Personen, die anorganischen Arsenverbindungen ausgesetzt sind, häufiger an Angiosarkomen der Leber und möglicherweise an Magenkrebs erkranken. Atemwegskrebs wurde bei Arbeitern, die Bleiarsenat und Calciumarsenat enthaltende Insektizide herstellen, bei Weinbauern, die Insektizide mit anorganischen Kupfer- und Arsenverbindungen versprühen, und bei Hüttenarbeitern, die anorganischen Arsenverbindungen und eine Reihe anderer Metalle. Die Latenzzeit zwischen dem Beginn der Exposition und dem Auftreten von Krebs ist lang, normalerweise zwischen 15 und 30 Jahren. Bei Lungenkrebs wurde eine synergistische Wirkung des Tabakrauchens nachgewiesen.

      Die langfristige Exposition gegenüber anorganischem Arsen über das Trinkwasser wurde mit einer erhöhten Inzidenz von Hautkrebs in Taiwan und Chile in Verbindung gebracht. Es wurde gezeigt, dass dieser Anstieg mit der Konzentration im Trinkwasser zusammenhängt.

      Teratogene Wirkungen. Hohe Dosen dreiwertiger anorganischer Arsenverbindungen können bei intravenöser Injektion bei Hamstern Missbildungen verursachen. Beim Menschen gibt es keine gesicherten Hinweise darauf, dass Arsenverbindungen unter industriellen Bedingungen Fehlbildungen verursachen. Einige Hinweise deuten jedoch auf einen solchen Effekt bei Arbeitern in einer Schmelzumgebung hin, die gleichzeitig auch einer Reihe anderer Metalle sowie anderer Verbindungen ausgesetzt waren.

      Organische Arsenverbindungen

      Organische Arsene, die als Pestizide oder als Arzneimittel verwendet werden, können ebenfalls zu Toxizität führen, obwohl solche nachteiligen Wirkungen beim Menschen unvollständig dokumentiert sind.

      Bei Versuchstieren wurde über toxische Wirkungen auf das Nervensystem nach Fütterung mit hohen Dosen von Arsanilsäure berichtet, die üblicherweise als Futtermittelzusatzstoff bei Geflügel und Schweinen verwendet wird.

      Die organischen Arsenverbindungen, die in Lebensmitteln marinen Ursprungs wie Garnelen, Krabben und Fisch vorkommen, bestehen aus Arsinocholin und Arsinobetain. Es ist allgemein bekannt, dass die Mengen an organischem Arsen, die in Fisch und Schalentieren vorhanden sind, ohne negative Auswirkungen verzehrt werden können. Diese Verbindungen werden schnell ausgeschieden, hauptsächlich über den Urin.

      Arsingas und die substituierten Arsenwasserstoffe. Viele Fälle von akuter Arsenwasserstoffvergiftung wurden registriert, und es gibt eine hohe Sterblichkeitsrate. Arsin ist eines der stärksten hämolytischen Mittel, das in der Industrie gefunden wird. Seine hämolytische Aktivität beruht auf seiner Fähigkeit, einen Abfall des Erythrozyten-reduzierten Glutathiongehalts zu bewirken.

      Zu den Anzeichen und Symptomen einer Arsenwasserstoffvergiftung gehört die Hämolyse, die sich nach einer Latenzzeit entwickelt, die von der Intensität der Exposition abhängt. Das Einatmen von 250 ppm Arsingas ist sofort tödlich. Eine Exposition gegenüber 25 bis 50 ppm für 30 Minuten ist tödlich, und 10 ppm können nach längerer Exposition tödlich sein. Die Anzeichen und Symptome einer Vergiftung sind charakteristisch für eine akute und massive Hämolyse. Zunächst kommt es zu einer schmerzlosen Hämoglobinurie, Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit und ggf. Erbrechen. Es können auch Bauchkrämpfe und Zärtlichkeit auftreten. Anschließend tritt Gelbsucht auf, begleitet von Anurie und Oligurie. Hinweise auf eine Knochenmarksdepression können vorhanden sein. Nach akuter und schwerer Exposition kann sich eine periphere Neuropathie entwickeln, die noch mehrere Monate nach der Vergiftung vorhanden sein kann. Über wiederholte oder chronische Expositionen gegenüber Arsenwasserstoff ist wenig bekannt, aber da das Arsingas im Körper zu anorganischem Arsen verstoffwechselt wird, ist davon auszugehen, dass ein Risiko für ähnliche Symptome wie bei einer Langzeitexposition gegenüber anorganischen Arsenverbindungen besteht.

      Differenzialdiagnostisch sollten akute hämolytische Anämien, die durch andere chemische Wirkstoffe wie Stibine oder Medikamente verursacht werden können, und sekundäre immunhämolytische Anämien berücksichtigt werden.

      Die substituierten Arsenwasserstoffe führen nicht zur Hämolyse als Hauptwirkung, aber sie wirken als starke lokale und pulmonale Reizstoffe und systemische Gifte. Die lokale Einwirkung auf die Haut führt bei Dichlor(2-chlorvinyl-)arsin (Lewisit) zu scharf begrenzten Blasen. Der Dampf verursacht einen ausgeprägten krampfartigen Husten mit fröstelndem oder blutigem Auswurf, der zu einem akuten Lungenödem fortschreitet. Dimercaprol (BAL) ist ein wirksames Gegenmittel, wenn es in den frühen Stadien einer Vergiftung verabreicht wird.

      Sicherheits- und Gesundheitsmaßnahmen

      Die häufigste Art der beruflichen Arsenexposition sind anorganische Arsenverbindungen, und diese Sicherheits- und Gesundheitsmaßnahmen beziehen sich hauptsächlich auf solche Expositionen. Wenn die Gefahr einer Exposition gegenüber Arsengas besteht, muss auf versehentliche Leckagen besonders geachtet werden, da Spitzenbelastungen für kurze Zeiträume besonders besorgniserregend sein können.

      Die beste Vorbeugung besteht darin, die Exposition deutlich unter den akzeptierten Expositionsgrenzwerten zu halten. Ein Programm zur Messung von Arsenkonzentrationen in der Luft ist daher von Bedeutung. Zusätzlich zur Inhalationsexposition sollte die orale Exposition über kontaminierte Kleidung, Hände, Tabak usw. überwacht werden, und die biologische Überwachung von anorganischem Arsen im Urin kann zur Bewertung der aufgenommenen Dosen nützlich sein. Arbeiter sollten mit geeigneter Schutzkleidung, Schutzstiefeln und, wenn die Gefahr besteht, dass der Expositionsgrenzwert für luftgetragenes Arsen überschritten wird, Atemschutzgeräten ausgestattet werden. Schließfächer sollten mit getrennten Fächern für Arbeits- und Privatkleidung versehen sein, und angrenzende sanitäre Einrichtungen mit hohem Standard sollten zur Verfügung gestellt werden. Rauchen, Essen und Trinken am Arbeitsplatz sollte nicht erlaubt sein. Es sollten arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden. Es wird nicht empfohlen, Personen mit vorbestehendem Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Anämie, allergischen oder anderen Hauterkrankungen, neurologischen, hepatischen oder renalen Läsionen mit Arsenarbeiten zu beschäftigen. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen aller Arsen-exponierten Mitarbeiter sollten unter besonderer Berücksichtigung möglicher Arsen-bedingter Symptome durchgeführt werden.

      Die Bestimmung des Gehalts an anorganischem Arsen und seinen Metaboliten im Urin ermöglicht eine Abschätzung der Gesamtdosis an anorganischem Arsen, die über verschiedene Expositionswege aufgenommen wurde. Nur wenn anorganisches Arsen und seine Metaboliten spezifisch gemessen werden können, ist diese Methode sinnvoll. Der Gesamt-Arsengehalt im Urin kann oft falsche Informationen über die industrielle Exposition liefern, da selbst eine einzige Mahlzeit mit Fisch oder anderen Meeresorganismen (die beträchtliche Mengen an ungiftiger organischer Arsenverbindung enthält) über mehrere Tage stark erhöhte Arsenkonzentrationen im Urin verursachen kann.

      Behandlung

      Arsingasvergiftung. Wenn Grund zu der Annahme besteht, dass es zu einer erheblichen Exposition gegenüber Arsenwasserstoffgas gekommen ist, oder wenn die ersten Symptome (z. B. Hämoglobinurie und Bauchschmerzen) beobachtet werden, ist eine sofortige Entfernung der Person aus der kontaminierten Umgebung und sofortige medizinische Versorgung erforderlich. Bei Anzeichen einer eingeschränkten Nierenfunktion besteht die empfohlene Behandlung aus einer Vollblutersatztransfusion in Verbindung mit einer verlängerten künstlichen Dialyse. Forcierte Diurese hat sich in einigen Fällen als sinnvoll erwiesen, während die Behandlung mit BAL oder anderen Chelatbildnern nach Meinung der meisten Autoren nur begrenzte Wirkung zu haben scheint.

      Die Exposition gegenüber den substituierten Arsenen sollte wie eine Vergiftung mit anorganischem Arsen behandelt werden (siehe unten).

      Vergiftung durch anorganisches Arsen. Kommt es zu einer Einwirkung von Dosen, die schätzungsweise zu einer akuten Vergiftung führen, oder treten bei länger andauernder Einwirkung schwere Symptome an den Atemwegen, der Haut oder dem Magen-Darm-Trakt auf, ist der Arbeitnehmer unverzüglich zu entfernen ausgesetzt und mit einem Komplexbildner behandelt.

      Das klassische Mittel, das in solchen Situationen am häufigsten verwendet wurde, ist 2,3-Dimercapto-1-propanol oder britisches Anti-Lewisit (BAL, Dimercaprol). Eine sofortige Verabreichung ist in solchen Fällen von entscheidender Bedeutung: Um den maximalen Nutzen zu erzielen, sollte eine solche Behandlung innerhalb von 4 Stunden nach der Vergiftung erfolgen. Andere Arzneimittel, die verwendet werden können, sind Natrium-2,3-dimercaptopropansulfonat (DMPS oder Unithiol) oder meso-2,3-Dimercaptobernsteinsäure (DMSA). Diese Medikamente haben weniger Nebenwirkungen und gelten als wirksamer als BAL. Die intravenöse Verabreichung von N-Acetylcystein wurde in einem Fall als sinnvoll beschrieben; Darüber hinaus ist eine allgemeine Behandlung, wie Verhinderung einer weiteren Resorption durch Entfernung von der Exposition und Minimierung der Resorption aus dem Gastrointestinaltrakt durch Magenspülung und Verabreichung von Chelatbildnern oder Aktivkohle über eine Magensonde, obligatorisch. Wenn möglich, können allgemeine unterstützende Therapien wie Aufrechterhaltung von Atmung und Kreislauf, Aufrechterhaltung des Wasser- und Elektrolytgleichgewichts und Kontrolle von Auswirkungen auf das Nervensystem sowie Elimination von absorbiertem Gift durch Hämodialyse und Austauschtransfusion angewendet werden.

      Akute Hautläsionen wie Kontaktdermatitis und leichte Manifestationen einer peripheren Gefäßbeteiligung wie das Raynaud-Syndrom erfordern normalerweise keine andere Behandlung als die Entfernung von der Exposition.

       

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      Donnerstag, Februar 10 2011 03: 00

      Barium

      Gunnar Nordberg

      Vorkommen und Verwendungen

      Barium (Ba) ist in der Natur reichlich vorhanden und macht etwa 0.04 % der Erdkruste aus. Hauptquellen sind die Minerale Schwerspat (Bariumsulfat, BaSO4) und Witherit (Bariumcarbonat, BaCO3). Bariummetall wird nur in begrenzten Mengen durch Aluminiumreduktion von Bariumoxid in einer Retorte hergestellt.

      Barium wird in großem Umfang bei der Herstellung von Legierungen für Nickel-Barium-Teile verwendet, die in Zündanlagen für Automobile und bei der Herstellung von Glas, Keramik und Fernsehbildröhren zu finden sind. Baryt (BaSO4), oder Bariumsulfat, wird hauptsächlich zur Herstellung von Lithopone verwendet, einem weißen Pulver, das 20 % Bariumsulfat, 30 % Zinksulfid und weniger als 8 % Zinkoxid enthält. Lithopone wird weithin als Pigment in weißen Farben verwendet. Chemisch gefälltes Bariumsulfat—blanc fix—wird in hochwertigen Lacken, in der Röntgendiagnostik sowie in der Glas- und Papierindustrie eingesetzt. Es wird auch bei der Herstellung von Fotopapieren, künstlichem Elfenbein und Cellophan verwendet. Rohbaryt wird als thixotroper Schlamm beim Bohren von Ölquellen verwendet.

      Bariumhydroxid (Ba(OH)2) findet sich in Schmiermitteln, Pestiziden, der Zuckerindustrie, Korrosionsschutzmitteln, Bohrflüssigkeiten und Wasserenthärtern. Es wird auch bei der Glasherstellung, der Vulkanisation von synthetischem Kautschuk, der Raffination von tierischen und pflanzlichen Ölen und der Freskenmalerei verwendet. Bariumcarbonat (BaCO3) wird als Barytniederschlag gewonnen und in der Ziegel-, Keramik-, Farben-, Gummi-, Ölbohr- und Papierindustrie verwendet. Es findet auch Anwendung in Emaille, Marmorersatz, optischem Glas und Elektroden.

      Bariumoxid (BaO) ist ein weißes alkalisches Pulver, das zum Trocknen von Gasen und Lösungsmitteln verwendet wird. Bei 450°C verbindet es sich mit Sauerstoff zur Produktion Bariumperoxid (BaO2), ein Oxidationsmittel in der organischen Synthese und ein Bleichmittel für tierische Stoffe und Pflanzenfasern. Bariumperoxid wird in der Textilindustrie zum Färben und Bedrucken, in Pulveraluminium zum Schweißen und in der Pyrotechnik verwendet.

      Bariumchlorid (BaCl2) wird durch Rösten von Schwerspat mit Kohle und Calciumchlorid gewonnen und zur Herstellung von Pigmenten, Farblacken und Glas sowie als Beizmittel für Säurefarben verwendet. Es ist auch nützlich zum Beschweren und Färben von Textilgeweben und bei der Aluminiumveredelung. Bariumchlorid ist ein Pestizid, eine Verbindung, die Kesseln zum Enthärten von Wasser zugesetzt wird, und ein Gerb- und Veredelungsmittel für Leder. Bariumnitrat (Ba(NR3)2) wird in der Pyrotechnik und der Elektronikindustrie verwendet.

      Gefahren

      Bariummetall ist nur begrenzt verwendbar und stellt eine Explosionsgefahr dar. Die löslichen Bariumverbindungen (Chlorid, Nitrat, Hydroxid) sind hochgiftig; Das Einatmen der unlöslichen Verbindungen (Sulfate) kann zu Pneumokoniose führen. Viele der Verbindungen, einschließlich Sulfid, Oxid und Karbonat, können örtliche Reizungen an Augen, Nase, Rachen und Haut verursachen. Bestimmte Verbindungen, insbesondere Peroxid, Nitrat und Chlorat, stellen bei Gebrauch und Lagerung Brandgefahren dar.

      Toxizität

      Wenn die löslichen Verbindungen oral aufgenommen werden, sind sie hochgiftig, wobei eine tödliche Dosis des Chlorids auf 0.8 bis 0.9 g geschätzt wird. Obwohl es gelegentlich zu Vergiftungen aufgrund der Einnahme dieser Verbindungen kommt, wurden nur sehr wenige Fälle von industriellen Vergiftungen gemeldet. Vergiftungen können auftreten, wenn Arbeiter atmosphärischen Konzentrationen des Staubs löslicher Verbindungen ausgesetzt sind, wie sie beim Schleifen auftreten können. Diese Verbindungen üben eine starke und anhaltende stimulierende Wirkung auf alle Muskelformen aus und erhöhen die Kontraktilität deutlich. Im Herzen können auf unregelmäßige Kontraktionen Flimmern folgen, und es gibt Hinweise auf eine Koronarkonstriktorwirkung. Weitere Wirkungen sind Darmperistaltik, Gefäßverengung, Blasenkontraktion und eine Erhöhung der willkürlichen Muskelspannung. Bariumverbindungen wirken außerdem reizend auf Schleimhäute und das Auge.

      Bariumcarbonat, eine unlösliche Verbindung, scheint beim Einatmen keine pathologischen Wirkungen zu haben; es kann jedoch bei oraler Aufnahme zu schweren Vergiftungen führen und bei Ratten die Funktion der männlichen und weiblichen Keimdrüsen beeinträchtigen; Der Fötus ist in der ersten Hälfte der Schwangerschaft empfindlich gegenüber Bariumcarbonat.

      Pneumokoniose

      Bariumsulfat zeichnet sich durch seine extreme Unlöslichkeit aus, eine Eigenschaft, die es für den Menschen ungiftig macht. Aus diesem Grund und aufgrund seiner hohen Röntgenopazität wird Bariumsulfat als lichtundurchlässiges Medium bei der Röntgenuntersuchung des Gastrointestinal-, Atmungs- und Harnsystems verwendet. Es verhält sich auch in der menschlichen Lunge inert, was sich durch das Fehlen unerwünschter Wirkungen nach absichtlichem Einbringen in den Bronchialtrakt als Kontrastmittel in der Bronchographie und durch industrielle Exposition gegenüber hohen Feinstaubkonzentrationen gezeigt hat.

      Das Einatmen kann jedoch zu einer Ablagerung in der Lunge in ausreichenden Mengen führen, um Baritosis zu erzeugen (eine gutartige Pneumokoniose, die hauptsächlich beim Abbau, Mahlen und Absacken von Baryt auftritt, aber auch bei der Herstellung von Lithopone berichtet wurde). Der erste gemeldete Fall von Baritosis war von Symptomen und Behinderungen begleitet, die jedoch später mit anderen Lungenerkrankungen in Verbindung gebracht wurden. Nachfolgende Studien haben die unscheinbare Natur des klinischen Bildes und das völlige Fehlen von Symptomen und abnormen körperlichen Zeichen den gut ausgeprägten Röntgenveränderungen gegenübergestellt, die disseminierte knotige Trübungen in beiden Lungen zeigen. Die Opazitäten sind diskret, aber manchmal so zahlreich, dass sie sich überlappen und zusammenfließend erscheinen. Es wurden keine massiven Schatten gemeldet. Herausragendes Merkmal der Röntgenbilder ist die ausgeprägte Röntgenopazität der Knötchen, was angesichts der Verwendung der Substanz als röntgenopakes Medium verständlich ist. Die Größe der einzelnen Elemente kann zwischen 1 und 5 mm im Durchmesser variieren, obwohl der Durchschnitt etwa 3 mm oder weniger beträgt, und die Form wurde verschiedentlich als „abgerundet“ und „dendritisch“ beschrieben. In einigen Fällen wurde festgestellt, dass eine Reihe sehr dichter Punkte in einer Matrix geringerer Dichte liegen.

      In einer Fallserie Staubkonzentrationen von bis zu 11,000 Partikeln/cm3 wurden am Arbeitsplatz gemessen, und die chemische Analyse ergab, dass der Gesamtkieselsäuregehalt zwischen 0.07 und 1.96 % lag, wobei Quarz durch Röntgenbeugung nicht nachweisbar war. Männer, die bis zu 20 Jahre exponiert waren und Röntgenveränderungen aufwiesen, waren symptomlos, hatten eine ausgezeichnete Lungenfunktion und waren in der Lage, anstrengende Arbeiten zu verrichten. Jahre nach Beendigung der Exposition zeigen Nachuntersuchungen eine deutliche Beseitigung der Röntgenanomalien.

      Berichte über Obduktionsbefunde bei reiner Baritosis sind praktisch nicht vorhanden. Baritosis kann jedoch im Bergbau aufgrund der Verunreinigung von Baryterz durch Kieselgestein und beim Mahlen, wenn kieselhaltige Mühlsteine ​​verwendet werden, mit Silikose in Verbindung gebracht werden.

      Sicherheits- und Gesundheitsmaßnahmen

      Für Arbeiter, die toxischen löslichen Bariumverbindungen ausgesetzt sind, sollten angemessene Wasch- und andere sanitäre Einrichtungen bereitgestellt werden, und strenge persönliche Hygienemaßnahmen sollten gefördert werden. Das Rauchen und der Verzehr von Speisen und Getränken in Werkstätten sind zu untersagen. Fußböden in Werkstätten sollten aus undurchlässigen Materialien bestehen und häufig abgewaschen werden. Beschäftigte, die beispielsweise an der Schwerspatlaugung mit Schwefelsäure arbeiten, sollten mit säurebeständiger Kleidung und geeignetem Hand- und Gesichtsschutz ausgestattet sein. Obwohl Baritosis gutartig ist, sollten dennoch Anstrengungen unternommen werden, um die atmosphärischen Konzentrationen von Barytstaub auf ein Minimum zu reduzieren. Außerdem sollte besonders auf das Vorhandensein von freier Kieselsäure im Flugstaub geachtet werden.

       

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      Freitag, Februar 11 2011 03: 48

      Wismut

      Gunnar Nordberg

      Vorkommen und Verwendungen

      In der Natur kommt Wismut (Bi) sowohl als freies Metall als auch in Erzen wie Wismutit (Karbonat) und Wismuthinit (Doppelwismut und Tellursulfid) vor, wo es von anderen Elementen, hauptsächlich Blei und Antimon, begleitet wird.

      Wismut wird in der Metallurgie zur Herstellung zahlreicher Legierungen, insbesondere Legierungen mit niedrigem Schmelzpunkt, verwendet. Einige dieser Legierungen werden zum Schweißen verwendet. Wismut findet auch Anwendung in Sicherheitseinrichtungen in Brandmelde- und Löschanlagen sowie in der Herstellung von Temperguss. Es wirkt als Katalysator für die Herstellung von Acrylfasern.

      Wismuttellurid wird als Halbleiter verwendet. Wismutoxid, -hydroxid, -oxychlorid, -trichlorid und Nitrat sind in der Kosmetikindustrie beschäftigt. Andere Salze (z. Succinat, Orthoxychinoleat, Subnitrat, Carbonat, Phosphat usw.) werden in der Medizin verwendet.

      Gefahren

      Es liegen keine Berichte über eine berufliche Exposition bei der Herstellung von metallischem Wismut und der Herstellung von Arzneimitteln, Kosmetika und Industriechemikalien vor. Da Wismut und seine Verbindungen offenbar nicht für arbeitsbedingte Vergiftungen verantwortlich waren, gelten sie als die am wenigsten giftigen der derzeit in der Industrie verwendeten Schwermetalle.

      Wismutverbindungen werden über die Atemwege und den Magen-Darm-Trakt aufgenommen. Die wichtigsten systemischen Wirkungen bei Menschen und Tieren werden in Niere und Leber ausgeübt. Die organischen Derivate verursachen Veränderungen der gewundenen Tubuli und können zu schwerer und manchmal tödlicher Nephrose führen.

      Verfärbung des Zahnfleisches wurde bei Kontakt mit Wismutstäuben berichtet. Die unlöslichen Mineralsalze können bei oraler Einnahme über längere Zeiträume in Dosen von im Allgemeinen mehr als 1 pro Tag Gehirnerkrankungen hervorrufen, die durch Geistesstörungen (Verwirrungszustand), Muskelstörungen (Myoklonie), motorische Koordinationsstörungen (Gleichgewichtsverlust, Unsicherheit) und Dysarthrie gekennzeichnet sind. Diese Störungen beruhen auf einer Anhäufung von Wismut in den Nervenzentren, die sich manifestiert, wenn die Wismutämie einen bestimmten Wert überschreitet, der auf etwa 50 mg/l geschätzt wird. In den meisten Fällen verschwindet die Wismut-assoziierte Enzephalopathie allmählich ohne Medikation innerhalb von 10 Tagen bis 2 Monaten, während dieser Zeit wird das Wismut mit dem Urin ausgeschieden. Tödliche Fälle von Enzephalopathie wurden jedoch registriert.

      Solche Effekte wurden seit 1973 in Frankreich und Australien beobachtet. Sie werden durch einen noch nicht vollständig untersuchten Faktor verursacht, der die Aufnahme von Wismut über die Darmschleimhaut fördert und zu einem Anstieg der Wismutämie auf bis zu mehrere hundert mg/l führt. l. Die Gefahr einer Enzephalopathie durch Einatmen von Metallstaub oder Oxidrauch am Arbeitsplatz ist sehr gering. Die schlechte Löslichkeit von Wismut und Wismutoxid im Blutplasma und seine ziemlich schnelle Elimination im Urin (seine Halbwertszeit beträgt etwa 6 Tage) sprechen gegen die Wahrscheinlichkeit, dass eine ausreichend akute Imprägnierung der Nervenzentren pathologische Werte erreicht.

      Bei Tieren löst das Einatmen von unlöslichen Verbindungen wie Wismuttellurid die übliche Lungenreaktion eines inerten Staubs aus. Allerdings kann eine Langzeitexposition gegenüber Bismuttellurid, das mit Selensulfid „dotiert“ ist, bei verschiedenen Spezies eine milde reversible granulomatöse Reaktion der Lunge hervorrufen.

      Einige Wismutverbindungen zersetzen sich in gefährliche Chemikalien. Wismutpentafluorid zersetzt sich beim Erhitzen und setzt hochgiftige Dämpfe frei.

       

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      Freitag, Februar 11 2011 03: 51

      Cadmium

      Gunnar Nordberg

      Vorkommen und Verwendungen

      Cadmium (Cd) hat viele chemische und physikalische Ähnlichkeiten mit Zink und kommt zusammen mit Zink in der Natur vor. Cadmium und Zink haben in Mineralien und Erzen im Allgemeinen ein Verhältnis von 1:100 bis 1:1,000.

      Cadmium ist sehr korrosionsbeständig und wird häufig zum Galvanisieren anderer Metalle, hauptsächlich Stahl und Eisen, verwendet. Schrauben, Schraubenmuttern, Schlösser und verschiedene Teile für Flugzeuge und Kraftfahrzeuge werden häufig mit Cadmium behandelt, um Korrosion zu widerstehen. Heutzutage werden jedoch nur 8 % des gesamten raffinierten Cadmiums für Plattierungen und Beschichtungen verwendet. Cadmiumverbindungen (30 % der Verwendung in entwickelten Ländern) werden als Pigmente und Stabilisatoren in Kunststoffen verwendet, und Cadmium wird auch in bestimmten Legierungen (3 %) verwendet. Wiederaufladbare, kleine tragbare cadmiumhaltige Batterien, die beispielsweise in Mobiltelefonen verwendet werden, weisen einen schnell zunehmenden Cadmiumverbrauch auf (55 % des gesamten Cadmiums in den Industrieländern wurde 1994 in Batterien verwendet).

      Cadmium kommt in verschiedenen anorganischen Salzen vor. Das Wichtigste ist Cadmiumstearat, das als Wärmestabilisator in Polyvinylchlorid (PVC)-Kunststoffen verwendet wird. Cadmiumsulfid und Cadmiumsulphoselenid werden als gelbe und rote Pigmente in Kunststoffen und Farben verwendet. Cadmiumsulfid wird auch in Foto- und Solarzellen verwendet. Cadmiumchlorid wirkt als Fungizid, als Bestandteil von Galvanikbädern, als Farbstoff für Pyrotechnik, als Zusatz zu Verzinnungslösungen und als Beizmittel beim Färben und Bedrucken von Textilien. Es wird auch bei der Herstellung bestimmter fotografischer Filme und bei der Herstellung von Spezialspiegeln und Beschichtungen für elektronische Vakuumröhren verwendet. Cadmiumoxid ist ein Galvanisiermittel, Ausgangsstoff für PVC-Hitzestabilisatoren und Bestandteil von Silberlegierungen, Leuchtstoffen, Halbleitern sowie Glas- und Keramikglasuren.

      Cadmium kann eine Umweltgefahr darstellen, und viele Länder haben gesetzgeberische Maßnahmen ergriffen, die darauf abzielen, die Verwendung und die anschließende Verbreitung von Cadmium in der Umwelt zu verringern.

      Stoffwechsel und Akkumulation

      Die gastrointestinale Resorption von aufgenommenem Cadmium beträgt unter normalen Bedingungen etwa 2 bis 6 %. Personen mit niedrigen Eisenvorräten im Körper, die sich in niedrigen Serum-Ferritin-Konzentrationen widerspiegeln, können eine erheblich höhere Cadmiumabsorption aufweisen, bis zu 20 % einer gegebenen Cadmiumdosis. Bedeutende Mengen Cadmium können auch über die Lunge durch das Einatmen von Tabakrauch oder durch die berufliche Exposition gegenüber atmosphärischem Cadmiumstaub aufgenommen werden. Die pulmonale Resorption von eingeatmetem lungengängigem Cadmiumstaub wird auf 20 bis 50 % geschätzt. Nach Aufnahme über den Magen-Darm-Trakt oder die Lunge wird Cadmium in die Leber transportiert, wo die Produktion eines Cadmium-bindenden niedermolekularen Proteins, Metallothionein, initiiert wird.

      Es wird angenommen, dass etwa 80 bis 90 % des gesamten Cadmiums im Körper an Metallothionein gebunden sind. Dadurch wird verhindert, dass die freien Cadmium-Ionen ihre toxische Wirkung entfalten. Es ist wahrscheinlich, dass kleine Mengen von Metallothionein-gebundenem Cadmium ständig die Leber verlassen und über das Blut zur Niere transportiert werden. Das Metallothionein mit dem daran gebundenen Cadmium wird über die Glomeruli in den Primärharn filtriert. Wie andere niedermolekulare Proteine ​​und Aminosäuren wird der Metallothionein-Cadmium-Komplex anschließend aus dem Primärharn in die proximalen Tubuluszellen reabsorbiert, wo Verdauungsenzyme die eingeschlossenen Proteine ​​in kleinere Peptide und Aminosäuren abbauen. Freie Cadmium-Ionen in den Zellen resultieren aus dem Abbau von Metallothionein und initiieren eine neue Synthese von Metallothionein, binden das Cadmium und schützen so die Zelle vor den hochgiftigen freien Cadmium-Ionen. Von einer Nierenfunktionsstörung spricht man, wenn die Metallothionein-Produktionskapazität der Tubuluszellen überschritten wird.

      Niere und Leber weisen die höchsten Cadmiumkonzentrationen auf, die zusammen etwa 50 % der Cadmiumbelastung des Körpers ausmachen. Die Cadmiumkonzentration in der Nierenrinde, bevor es zu einer cadmiuminduzierten Nierenschädigung kommt, beträgt im Allgemeinen etwa das 15-fache der Konzentration in der Leber. Die Elimination von Cadmium ist sehr langsam. Dadurch reichert sich Cadmium im Körper an, wobei die Konzentrationen mit zunehmendem Alter und Expositionsdauer zunehmen. Basierend auf der Organkonzentration in verschiedenen Altersstufen wurde die biologische Halbwertszeit von Cadmium beim Menschen auf einen Bereich von 7 bis 30 Jahren geschätzt.

      Akute Toxizität

      Inhalation von Cadmiumverbindungen in Konzentrationen über 1 mg Cd/m3 in Luft für 8 Stunden oder in höheren Konzentrationen für kürzere Zeiträume kann zu chemischer Pneumonitis und in schweren Fällen zu Lungenödem führen. Die Symptome treten im Allgemeinen innerhalb von 1 bis 8 Stunden nach der Exposition auf. Sie sind grippeähnlich und ähneln denen beim Metallrauchfieber. Die schwereren Symptome einer chemischen Pneumonitis und eines Lungenödems können eine Latenzzeit von bis zu 24 Stunden haben. Der Tod kann nach 4 bis 7 Tagen eintreten. Exposition gegenüber Cadmium in der Luft bei Konzentrationen über 5 mg Cd/m3 tritt am ehesten dort auf, wo Cadmiumlegierungen geschmolzen, geschweißt oder gelötet werden. Der Verzehr von Getränken, die mit Cadmium in Konzentrationen von mehr als 15 mg Cd/l kontaminiert sind, führt zu Symptomen einer Lebensmittelvergiftung. Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und manchmal Durchfall. Quellen der Kontamination von Lebensmitteln können Töpfe und Pfannen mit cadmiumhaltiger Glasur und cadmiumhaltige Lote sein, die in Verkaufsautomaten für heiße und kalte Getränke verwendet werden. Bei Tieren führt die parenterale Verabreichung von Cadmium in Dosen von mehr als 2 mg Cd/kg Körpergewicht zu Nekrosen der Hoden. Beim Menschen wurde über solche Wirkungen nicht berichtet.

      Chronische Toxizität

      Chronische Cadmiumvergiftung wurde nach längerer beruflicher Exposition gegenüber Cadmiumoxiddämpfen, Cadmiumoxidstaub und Cadmiumstearaten berichtet. Veränderungen im Zusammenhang mit einer chronischen Cadmiumvergiftung können lokal sein und in diesem Fall die Atemwege betreffen, oder sie können systemisch sein und durch die Aufnahme von Cadmium verursacht werden. Systemische Veränderungen umfassen Nierenschäden mit Proteinurie und Anämie. Lungenerkrankungen in Form von Emphysemen sind das Hauptsymptom bei starker Cadmiumexposition in der Luft, während Nierenfunktionsstörungen und -schäden die auffälligsten Befunde nach längerer Exposition gegenüber niedrigeren Cadmiumkonzentrationen in der Luft von Arbeitsräumen oder über cadmiumkontaminierte Lebensmittel sind. Eine leichte hypochrome Anämie wird häufig bei Arbeitern gefunden, die hohen Cadmiumkonzentrationen ausgesetzt sind. Dies kann sowohl auf eine erhöhte Zerstörung der roten Blutkörperchen als auch auf einen Eisenmangel zurückzuführen sein. Bei sehr hohen Cadmiumkonzentrationen kann es auch zu einer Gelbfärbung der Zahnhälse und zum Verlust des Geruchssinns (Anosmie) kommen.

      Ein Lungenemphysem wird als mögliche Folge einer längeren Exposition gegenüber Cadmium in der Luft bei Konzentrationen über 0.1 mg Cd/m angesehen3. Es wurde berichtet, dass eine Exposition gegenüber Konzentrationen von etwa 0.02 mg Cd/m3 seit mehr als 20 Jahren kann bestimmte Auswirkungen auf die Lunge haben. Ein cadmiuminduziertes Lungenemphysem kann die Arbeitsfähigkeit verringern und die Ursache für Invalidität und Lebensverkürzung sein. Bei langzeitiger geringer Cadmiumbelastung ist die Niere das kritische Organ (dh das zuerst betroffene Organ). Cadmium reichert sich in der Nierenrinde an. Konzentrationen von mehr als 200 µg Cd/g Nassgewicht wurden zuvor als Ursache einer tubulären Dysfunktion mit verminderter Reabsorption von Proteinen aus dem Urin angesehen. Dadurch kommt es zu einer tubulären Proteinurie mit vermehrter Ausscheidung von niedermolekularen Proteinen wie z
      α,α-1-Mikroglobulin (Protein HC), β-2-Mikroglobulin und Retinol-bindendes Protein (RTB). Jüngste Forschungsergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass bei niedrigeren Cadmiumspiegeln in der Nierenrinde tubuläre Schäden auftreten können. Mit fortschreitender Nierenfunktionsstörung gehen auch Aminosäuren, Glukose und Mineralstoffe wie Kalzium und Phosphor in den Urin verloren. Eine erhöhte Ausscheidung von Calcium und Phosphor kann den Knochenstoffwechsel stören, und Cadmiumarbeiter berichten häufig von Nierensteinen. Nach längerer mittlerer bis hoher Cadmiumbelastung können auch die Glomeruli der Niere betroffen sein, was zu einer verminderten glomerulären Filtrationsrate führt. In schweren Fällen kann sich eine Urämie entwickeln. Neuere Studien haben gezeigt, dass die glomeruläre Dysfunktion irreversibel und dosisabhängig ist. Bei schwerer chronischer Cadmiumvergiftung wurde über Osteomalazie berichtet.

      Um Nierenfunktionsstörungen, wie sie sich durch β-2-Mikroglobulinurie manifestieren, vorzubeugen, insbesondere wenn die berufliche Exposition gegenüber Cadmiumdämpfen und -stäuben voraussichtlich 25 Jahre andauern wird (bei 8 Stunden Arbeitstag und 225 Arbeitstagen/Jahr), wird empfohlen, die Die durchschnittliche Arbeitsraumkonzentration von einatembarem Cadmium sollte unter 0.01 mg/m gehalten werden3.

      In der Allgemeinbevölkerung ist es durch den Verzehr von kontaminiertem Reis und anderen Lebensmitteln und möglicherweise Trinkwasser zu einer übermäßigen Cadmiumexposition gekommen. Die Itai-Itai-Krankheit, eine schmerzhafte Art von Osteomalazie, bei der mehrere Frakturen zusammen mit Nierenfunktionsstörungen auftreten, ist in Japan in Gebieten mit hoher Cadmiumexposition aufgetreten. Obwohl die Pathogenese der Itai-Itai-Krankheit noch immer umstritten ist, wird allgemein anerkannt, dass Cadmium ein notwendiger ätiologischer Faktor ist. Es sollte betont werden, dass Cadmium-induzierte Nierenschäden irreversibel sind und sich auch nach Beendigung der Exposition verschlimmern können.

      Cadmium und Krebs

      In mehreren epidemiologischen Studien an cadmiumexponierten Arbeitern gibt es starke Hinweise auf Dosis-Wirkungs-Beziehungen und eine erhöhte Sterblichkeit durch Lungenkrebs. Die Interpretation wird durch die gleichzeitige Exposition gegenüber anderen Metallen erschwert, die bekanntermaßen oder im Verdacht stehen, karzinogen zu sein. Fortlaufende Beobachtungen von Cadmium-exponierten Arbeitern haben jedoch, wie ursprünglich vermutet, keine Hinweise auf eine erhöhte Sterblichkeit durch Prostatakrebs ergeben. Die IARC bewertete 1993 das Krebsrisiko durch die Exposition gegenüber Cadmium und kam zu dem Schluss, dass es als menschliches Karzinogen angesehen werden sollte. Seitdem sind zusätzliche epidemiologische Beweise mit etwas widersprüchlichen Ergebnissen vorgelegt worden, und die mögliche Karzinogenität von Cadmium bleibt daher unklar. Dennoch ist klar, dass Cadmium im Tierversuch starke krebserzeugende Eigenschaften besitzt.

      Sicherheits- und Gesundheitsmaßnahmen

      Die Nierenrinde ist das kritische Organ bei langfristiger Cadmiumbelastung über die Luft oder Nahrung. Die kritische Konzentration wird auf etwa 200 µg Cd/g Nassgewicht geschätzt, kann aber, wie oben angegeben, niedriger sein. Um die Nierenrindenkonzentration auch nach lebenslanger Exposition unter diesem Wert zu halten, sollte die durchschnittliche Cadmiumkonzentration in der Arbeitsraumluft (8 Stunden pro Tag) 0.01 mg Cd/m nicht überschreiten3.

      Arbeitsprozesse und Vorgänge, bei denen Cadmiumdämpfe oder -stäube in die Atmosphäre freigesetzt werden können, sollten so gestaltet werden, dass die Konzentrationsniveaus auf einem Minimum gehalten werden, und wenn möglich, umschlossen und mit einer Absaugung versehen werden. Wenn eine ausreichende Belüftung nicht aufrechterhalten werden kann (z. B. beim Schweißen und Schneiden), sollten Atemschutzgeräte getragen und Luftproben genommen werden, um die Cadmiumkonzentration zu bestimmen. In Bereichen mit Gefahren durch umherfliegende Partikel, Chemikalienspritzer, Strahlungswärme usw. (z. B. in der Nähe von Galvanikwannen und -öfen) sollten die Arbeiter angemessene Sicherheitsausrüstung wie Augen-, Gesichts-, Hand- und Armschutz sowie undurchlässige Kleidung tragen. Angemessene sanitäre Einrichtungen sollten bereitgestellt werden, und die Arbeitnehmer sollten ermutigt werden, sich vor den Mahlzeiten zu waschen und sich gründlich zu waschen und die Kleidung zu wechseln, bevor sie die Arbeit verlassen. Rauchen, Essen und Trinken in Arbeitsbereichen sollte verboten sein. Mit Cadmiumstaub kontaminierter Tabak aus Arbeitsräumen kann ein wichtiger Expositionsweg sein. Zigaretten und Pfeifentabak sollten nicht im Arbeitsraum mitgeführt werden. Kontaminierte Abluft sollte gefiltert werden, und Personen, die für Staubabscheider und Filter verantwortlich sind, sollten während der Arbeit an der Ausrüstung Atemschutzmasken tragen.

      Um sicherzustellen, dass es nicht zu einer übermäßigen Anreicherung von Cadmium in der Niere kommt, sollten die Cadmiumspiegel im Blut und im Urin regelmäßig kontrolliert werden. Die Cadmiumspiegel im Blut sind hauptsächlich ein Hinweis auf die Exposition der letzten Monate, können jedoch verwendet werden, um die Körperbelastung einige Jahre nach Beendigung der Exposition zu beurteilen. Ein Wert von 100 nmol Cd/l Vollblut ist ungefähr ein kritischer Wert, wenn die Exposition über einen längeren Zeitraum regelmäßig erfolgt. Cadmiumwerte im Urin können zur Abschätzung der Cadmium-Körperbelastung herangezogen werden, sofern keine Nierenschädigung vorliegt. Die WHO schätzt, dass 10 nmol/mmol Kreatinin die Konzentration ist, unterhalb derer keine Nierenfunktionsstörung auftreten sollte. Neuere Forschungen haben jedoch gezeigt, dass Nierenfunktionsstörungen bereits bei etwa 5 nmol/mmol Kreatinin auftreten können.

      Da es sich bei den genannten Blut- und Urinspiegeln um Werte handelt, bei denen eine Wirkung von Cadmium auf die Niere beobachtet wurde, wird empfohlen, Kontrollmaßnahmen anzuwenden, wenn die einzelnen Konzentrationen von Cadmium im Urin und/oder im Blut 50 nmol/l Vollblut oder überschreiten
      3 nmol/mmol Kreatinin. Arbeitnehmer, die Cadmiumstaub oder -dämpfen ausgesetzt sind, sollten vor der Einstellung ärztlich untersucht werden. Personen mit Atemwegs- oder Nierenerkrankungen sollten solche Arbeiten vermeiden. Eine ärztliche Untersuchung cadmiumexponierter Arbeitnehmer sollte mindestens einmal jährlich durchgeführt werden. Bei längerfristig gegenüber Cadmium exponierten Arbeitern sollten regelmäßig quantitative Messungen von ß-2-Mikroglobulin oder anderen relevanten niedermolekularen Proteinen im Urin durchgeführt werden. Konzentrationen von ß-2-Mikroglobulin im Urin sollten normalerweise 34 µg/mmol Kreatinin nicht überschreiten.

      Behandlung einer Cadmiumvergiftung

      Personen, die Cadmiumsalze eingenommen haben, sollten zum Erbrechen gebracht oder einer Magenspülung unterzogen werden; Personen, die einer akuten Inhalation ausgesetzt sind, sollten von der Exposition entfernt und erforderlichenfalls mit einer Sauerstofftherapie behandelt werden. Es gibt keine spezifische Behandlung für eine chronische Cadmiumvergiftung, und auf eine symptomatische Behandlung muss man sich verlassen. Die Gabe von Chelatbildnern wie BAL und EDTA ist in der Regel kontraindiziert, da sie in Kombination mit Cadmium nephrotoxisch wirken.

       

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      Freitag, Februar 11 2011 03: 52

      Chrom

      Gunnar Nordberg

      Vorkommen und Verwendungen

      Elementares Chrom (Cr) kommt in der Natur nicht frei vor, und das einzige Erz von Bedeutung ist das Spinellerz, Chromit oder Chromeisenstein, bei dem es sich um Eisenchromit (FeOCr) handelt2O3), weit verbreitet über die Erdoberfläche. Neben Chromsäure enthält dieses Erz in unterschiedlichen Mengen weitere Stoffe. Nur Erze oder Konzentrate mit mehr als 40 % Chromoxid (Cr2O3) werden kommerziell genutzt, und Länder mit den am besten geeigneten Lagerstätten sind die Russische Föderation, Südafrika, Simbabwe, die Türkei, die Philippinen und Indien. Die Hauptkonsumenten von Chromiten sind die Vereinigten Staaten, die Russische Föderation, Deutschland, Japan, Frankreich und das Vereinigte Königreich.

      Chromit kann sowohl aus unterirdischen als auch aus Tagebauminen gewonnen werden. Das Erz wird verkrustet und gegebenenfalls konzentriert.

      Die bedeutendste Verwendung von reinem Chrom ist die Galvanisierung einer breiten Palette von Geräten, wie z. B. Autoteilen und Elektrogeräten. Chrom wird in großem Umfang zum Legieren mit Eisen und Nickel zur Bildung von rostfreiem Stahl und mit Nickel, Titan, Niob, Kobalt, Kupfer und anderen Metallen zur Bildung von Speziallegierungen verwendet.

      Chromverbindungen

      Chrom bildet eine Reihe von Verbindungen in verschiedenen Oxidationsstufen. Die Zustände II (Chrom), III (Chrom) und VI (Chromat) sind am wichtigsten; der II-Zustand ist basisch, der III-Zustand ist amphoter und der VI-Zustand ist sauer. Kommerzielle Anwendungen betreffen hauptsächlich Verbindungen im VI-Zustand, mit einem gewissen Interesse an Chromverbindungen im III-Zustand.

      Der Chromzustand (CrII) ist instabil und wird leicht in den Chromzustand (CrIII). Diese Instabilität schränkt die Verwendung von Chromverbindungen ein. Die Chromverbindungen sind sehr stabil und bilden viele Verbindungen, die kommerziell verwendet werden, von denen die Hauptbestandteile Chromoxid und basisches Chromsulfat sind.

      Chrom in der Oxidationsstufe +6 (CrVI) hat seine größte industrielle Anwendung aufgrund seiner sauren und oxidierenden Eigenschaften sowie seiner Fähigkeit, stark gefärbte und unlösliche Salze zu bilden. Die wichtigsten chromhaltigen Verbindungen der CrVI Zustand sind Natriumdichromat, Kaliumdichromat und Chromtrioxid. Die meisten anderen Chromatverbindungen werden industriell unter Verwendung von Dichromat als Cr-Quelle hergestelltVI.

      Produktion

      Natriummono- und -dichromat sind die Ausgangsstoffe, aus denen die meisten Chromverbindungen hergestellt werden. Natriumchromat und -dichromat werden direkt aus Chromerz hergestellt. Chromerz wird zerkleinert, getrocknet und gemahlen; Sodaasche wird hinzugefügt, und es kann auch Kalk oder ausgelaugte Calcinierung hinzugefügt werden. Nach gründlichem Mischen wird die Mischung in einem Drehrohrofen bei einer optimalen Temperatur von etwa 1,100 °C geröstet; eine oxidierende Atmosphäre ist wesentlich, um das Chrom in Cr umzuwandelnVI Zustand. Die Schmelze aus dem Ofen wird gekühlt und ausgelaugt und das Natriumchromat oder -dichromat wird durch herkömmliche Verfahren aus der Lösung isoliert.

      ChromIII Verbindungen

      Technisch, Chromoxid (Kr2O3, oder Chromoxid), wird durch Reduktion von Natriumdichromat entweder mit Holzkohle oder mit Schwefel hergestellt. Die Reduktion mit Schwefel wird üblicherweise angewendet, wenn das Chromoxid als Pigment verwendet werden soll. Für metallurgische Zwecke wird normalerweise Kohlenstoffreduktion verwendet.

      Das kommerzielle Material ist normalerweise basisches Chromsulfat [Cr(OH)(H2O)5]DAMIT4, das aus Natriumdichromat durch Reduktion mit Kohlenhydrat in Gegenwart von Schwefelsäure hergestellt wird; die Reaktion ist stark exotherm. Alternativ ergibt die Schwefeldioxidreduktion einer Lösung von Natriumdichromat basisches Chromschwefelsäure. Es wird beim Gerben von Leder verwendet, und das Material wird auf der Basis von Cr verkauft2O3 Inhalt, der von 20.5 bis 25 % reicht.

      ChromVI Verbindungen

      Natriumdichromat kann in das wasserfreie Salz umgewandelt werden. Es ist der Ausgangspunkt für die Herstellung von Chromverbindungen.

      Chromtrioxid or Chromanhydrid (manchmal als „Chromsäure“ bezeichnet, obwohl echte Chromsäure nicht aus der Lösung isoliert werden kann) wird durch Behandeln einer konzentrierten Lösung eines Dichromats mit einem starken Schwefelsäureüberschuss gebildet. Es ist ein starkes Oxidationsmittel, und die Lösung ist der Hauptbestandteil der Verchromung.

      Unlösliche Chromate

      Chromate schwacher Basen sind von begrenzter Löslichkeit und stärker gefärbt als die Oxide; daher ihre Verwendung als Pigmente. Dies sind nicht immer unterschiedliche Verbindungen und können Mischungen anderer Materialien enthalten, um die richtige Pigmentfarbe bereitzustellen. Sie werden durch Zugabe von Natrium- oder Kaliumdichromat zu einer Lösung des entsprechenden Salzes hergestellt.

      Blei-Chromat ist trimorph; die stabile monokline Form ist orange-gelb, „Chromgelb“, und die instabile orthombe Form ist gelb, isomorph mit Bleisulfat und durch dieses stabilisiert. Eine orange-rote tetragonale Form ist ähnlich und isomorph mit Bleimolybdat (VI) PbMoO4 und dadurch stabilisiert. Von diesen Eigenschaften hängt die Vielseitigkeit von Bleichromat als Pigment bei der Herstellung einer Vielzahl von gelb-orangen Pigmenten ab.

      Verwendung

      Verbindungen, die CrVI kommen in vielen Industriebetrieben zum Einsatz. Die Herstellung wichtiger anorganischer Pigmente wie Bleichrome (die selbst zur Herstellung von Chromgrün verwendet werden), Molybdat-Orange, Zinkchromat und Chromoxidgrün; Holzschutz; Korrosionshemmung; und farbige Gläser und Glasuren. Basische Chromsulfate werden vielfach zum Gerben verwendet.

      Das Färben von Textilien, die Herstellung vieler wichtiger Chromoxid enthaltender Katalysatoren und die Herstellung von lichtempfindlichen dichromatischen Kolloiden zur Verwendung in der Lithographie sind ebenfalls wohlbekannte industrielle Anwendungen von chromhaltigen Chemikalien.

      Chromsäure wird nicht nur zum „dekorativen“ Verchromen verwendet, sondern auch zum „harten“ Verchromen, wo sie in viel dickeren Schichten abgeschieden wird, um eine extrem harte Oberfläche mit niedrigem Reibungskoeffizienten zu erhalten.

      Aufgrund der starken Oxidationswirkung von Chromaten in saurer Lösung gibt es viele industrielle Anwendungen, die insbesondere organische Materialien betreffen, wie die Oxidation von Trinitrotoluol (TNT) zu Phloroglucinol und die Oxidation von Picolin zu Nicotinsäure.

      Chromoxid wird auch zur Herstellung von reinem Chrommetall verwendet, das zum Einbau in warmfeste Hochtemperaturlegierungen geeignet ist, und als feuerfestes Oxid. Es kann mit Vorteil in eine Reihe von feuerfesten Zusammensetzungen eingearbeitet werden, beispielsweise in Magnetit- und Magnetit-Chromat-Mischungen.

      Gefahren

      Verbindungen mit CrIII Oxidationsstufen sind erheblich weniger gefährlich als CrVI Verbindungen. Verbindungen von CrIII werden vom Verdauungssystem schlecht resorbiert. Diese CrIII Verbindungen können sich auch mit Proteinen in den oberflächlichen Hautschichten verbinden, um stabile Komplexe zu bilden. Verbindungen von CrIII verursachen keine Chromgeschwüre und lösen im Allgemeinen keine allergische Dermatitis ohne vorherige Sensibilisierung durch Cr ausVI Verbindungen.

      Im KrVI Oxidationsstufe werden Chromverbindungen sowohl nach oraler Aufnahme als auch während der Inhalation gut resorbiert. Die Aufnahme durch die intakte Haut ist weniger gut aufgeklärt. Die reizende und ätzende Wirkung von CrVI treten leicht nach Aufnahme durch Schleimhäute auf, wo sie leicht resorbiert werden. Arbeitsbedingte Exposition gegenüber CrVI Verbindungen können Haut- und Schleimhautreizungen oder -verätzungen, allergische Hautreaktionen oder Hautgeschwüre hervorrufen.

      Die unerwünschten Wirkungen von Chromverbindungen treten im Allgemeinen bei Arbeitern an Arbeitsplätzen auf, an denen CrVI auftritt, insbesondere während der Herstellung oder Verwendung. Die Auswirkungen betreffen häufig die Haut oder das Atmungssystem. Typische industrielle Gefahren sind das Einatmen von Staub oder Rauch, der bei der Herstellung von Dichromat aus Chromiterz und der Herstellung von Blei- und Zinkchromaten entsteht, das Einatmen von Chromsäurenebeln beim Galvanisieren oder bei der Oberflächenbehandlung von Metallen und der Hautkontakt mit CrVI Verbindungen in der Herstellung oder Verwendung. Exposition gegenüber CrVI-haltige Dämpfe können auch beim Schweißen von Edelstählen entstehen.

      Chromgeschwüre. Früher waren solche Läsionen nach arbeitsbedingter Cr-Exposition häufigVI Verbindungen. Die Geschwüre resultieren aus der ätzenden Wirkung von CrVI, die durch Schnitte oder Abschürfungen in die Haut eindringt. Die Läsion beginnt normalerweise als schmerzlose Papel, häufig an Händen, Unterarmen oder Füßen, was zu Ulzerationen führt. Das Geschwür kann tief in das Weichgewebe eindringen und den darunter liegenden Knochen erreichen. Die Heilung ist langsam, wenn das Geschwür nicht in einem frühen Stadium behandelt wird, und es verbleiben atrophische Narben. Es gibt keine Berichte über Hautkrebs nach solchen Geschwüren.

      Dermatitis Die CrVI Verbindungen können sowohl primäre Hautreizungen als auch Sensibilisierungen hervorrufen. In chromatproduzierenden Industrien können einige Arbeiter kurz nach Beginn der Arbeit mit Chromaten Hautreizungen entwickeln, insbesondere am Hals oder am Handgelenk. In den meisten Fällen verschwindet dies schnell und tritt nicht wieder auf. Manchmal kann es jedoch erforderlich sein, einen Arbeitsplatzwechsel zu empfehlen.

      Zahlreiche Expositionsquellen gegenüber CrVI aufgeführt (z. B. Kontakt mit Zement, Gips, Leder, grafische Arbeiten, Arbeiten in Streichholzfabriken, Arbeiten in Gerbereien und verschiedene Quellen von Metallarbeiten). Auch bei Arbeitern, die beim Nassschleifen von Autokarosserien beschäftigt sind, wurde über Allergien berichtet. Betroffene Personen reagieren positiv auf Patch-Tests mit 0.5 % Dichromat. Einige betroffene Personen hatten nur Erytheme oder verstreute Papeln, und bei anderen ähnelten die Läsionen dyshidriotic pompholyx; nummuläres Ekzem kann zu Fehldiagnosen echter Fälle von Berufsdermatitis führen.

      Es wurde gezeigt, dass CrVI dringt durch die Schweißdrüsen in die Haut ein und wird zu Cr reduziertIII im Korium. Es wird gezeigt, dass der CrIII reagiert dann mit Protein, um den Antigen-Antikörper-Komplex zu bilden. Dies erklärt die Lokalisation von Läsionen um Schweißdrüsen herum und warum sehr kleine Mengen an Dichromat eine Sensibilisierung verursachen können. Der chronische Charakter der Dermatitis kann darauf zurückzuführen sein, dass der Antigen-Antikörper-Komplex langsamer entfernt wird, als dies bei einer Reaktion in der Epidermis der Fall wäre.

      Akute Auswirkungen auf die Atemwege. Einatmen von Cr-haltigem Staub oder NebelVI reizt die Schleimhäute. Bei hohen Konzentrationen solcher Stäube sind Niesen, Schnupfen, Läsionen der Nasenscheidewand und Rötung des Rachens dokumentierte Wirkungen. Es wurde auch über Sensibilisierungen berichtet, die zu typischen Asthmaanfällen führten, die bei einer späteren Exposition erneut auftreten können. Bei mehrtägiger Exposition gegenüber Chromsäurenebeln in Konzentrationen von etwa 20 bis 30 mg/m3, Husten, Kopfschmerzen, Dyspnoe und substernale Schmerzen wurden ebenfalls nach Exposition berichtet. Das Auftreten von Bronchospasmen bei einer mit Chromaten arbeitenden Person sollte auf eine chemische Reizung der Lunge hindeuten. Die Behandlung ist nur symptomatisch.

      Ulzerationen der Nasenscheidewand. In früheren Jahren, als die Exposition gegenüber CrVI Verbindungen hoch sein konnten, wurden bei exponierten Arbeitern häufig Ulzerationen der Nasenscheidewand beobachtet. Dieser ungünstige Effekt resultiert aus der Abscheidung von CrVI-enthaltende Partikel oder Nebeltröpfchen auf der Nasenscheidewand, was zu einer Ulzeration des knorpeligen Teils führt, in vielen Fällen gefolgt von einer Perforation an der Ulzerationsstelle. Häufiges Nasenbohren kann die Perforationsbildung verstärken. Die Schleimhaut, die den unteren vorderen Teil des Septums bedeckt, bekannt als Kiesselbach- und Little-Bereich, ist relativ avaskulär und haftet eng an dem darunter liegenden Knorpel. Es bilden sich weiterhin Krusten, die nekrotische Trümmer aus dem Knorpel des Septums enthalten, und innerhalb von ein oder zwei Wochen wird das Septum perforiert. Die Peripherie der Ulzeration bleibt bis zu mehreren Monaten aktiv, während dieser Zeit kann die Perforation an Größe zunehmen. Es heilt durch die Bildung von vaskulärem Narbengewebe. Der Geruchssinn ist fast nie beeinträchtigt. Während der aktiven Phase können Rhinorrhoe und Nasenbluten störende Symptome sein. Bei guter Heilung sind die Symptome selten und viele Menschen wissen nicht, dass das Septum perforiert ist.

      Wirkungen in anderen Organen. Nekrose der Nieren wurde berichtet, beginnend mit tubulärer Nekrose, wobei die Glomeruli unbeschädigt bleiben. Über eine diffuse Nekrose der Leber und anschließenden Verlust der Architektur wurde ebenfalls berichtet. Bald nach der Jahrhundertwende gab es eine Reihe von Berichten über die Einnahme von Cr durch den MenschenVI Verbindungen, die zu schweren Magen-Darm-Blutungen durch Ulzerationen der Darmschleimhaut führen. Manchmal führten solche Blutungen zu einem kardiovaskulären Schock als mögliche Komplikation. Wenn der Patient überlebt, kann es zu einer tubulären Nekrose der Nieren oder einer Lebernekrose kommen.

      Krebserzeugende Wirkungen. Erhöhtes Auftreten von Lungenkrebs bei Arbeitern in der Herstellung und Verwendung von CrVI Verbindungen wurden in zahlreichen Studien aus Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Norwegen, den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich beschrieben. Chromate von Zink und Calcium scheinen zu den stärksten karzinogenen Chromaten sowie zu den stärksten menschlichen Karzinogenen zu gehören. Eine erhöhte Inzidenz von Lungenkrebs wurde auch bei Personen berichtet, die Bleichromaten und Dämpfen von Chromtrioxiden ausgesetzt waren. Starke Exposition gegenüber CrVI Verbindungen haben bei exponierten Arbeitern 15 oder mehr Jahre nach der ersten Exposition zu einer sehr hohen Inzidenz von Lungenkrebs geführt, wie sowohl in Kohortenstudien als auch in Fallberichten berichtet wurde.

      Somit ist allgemein bekannt, dass eine Zunahme der Lungenkrebsinzidenz bei Arbeitern, die in der Herstellung von Zinkchromat und der Herstellung von Mono- und Dichromaten aus Chromiterz beschäftigt sind, eine Langzeitwirkung einer arbeitsbedingten starken Cr-Exposition istVI Verbindungen. Einige der Kohortenstudien haben Messungen der Expositionsniveaus unter den exponierten Kohorten berichtet. Eine kleine Anzahl von Studien hat auch gezeigt, dass die Exposition gegenüber Rauch, der beim Schweißen von Cr-legiertem Stahl entsteht, zu einer erhöhten Inzidenz von Lungenkrebs bei diesen Schweißern führen kann.

      Es gibt keine fest etablierte „sichere“ Expositionshöhe. Die meisten Berichte über die Assoziation zwischen CrVI Exposition und Krebs der Atmungsorgane und Expositionsniveaus berichten über Luftkonzentrationen von mehr als 50 mg CrVI/m3 Luft.

      Symptomatik, Krankheitsbild, Verlauf, Röntgenbild, Diagnoseverfahren und Prognose von Lungenkrebs durch Chromatexposition unterscheiden sich in keiner Weise von Lungenkrebs anderer Ursache. Es hat sich herausgestellt, dass die Tumore oft in der Peripherie des Bronchialbaums entstehen. Die Tumoren können allen histologischen Typen angehören, aber die Mehrzahl der Tumoren scheint anaplastische Haferzelltumoren zu sein. Wasserlösliches, säurelösliches und wasserunlösliches Chrom findet sich in unterschiedlichen Mengen im Lungengewebe von Chromatarbeitern.

      Obwohl dies noch nicht eindeutig belegt ist, haben einige Studien darauf hingewiesen, dass die Exposition gegenüber Chromaten zu einem erhöhten Krebsrisiko in den Nasennebenhöhlen und im Verdauungstrakt führen kann. Die Studien, die auf übermäßigen Krebs des Verdauungstrakts hinweisen, sind Fallberichte aus den 1930er Jahren oder Kohortenstudien, die eine Exposition in höheren Konzentrationen als heute widerspiegeln.

      Sicherheits- und Gesundheitsmaßnahmen

      Auf der technischen Seite hängt die Vermeidung einer Exposition gegenüber Chrom von einer geeigneten Gestaltung der Prozesse ab, einschließlich einer angemessenen Absaugung und der Unterdrückung von Stäuben oder Nebeln, die Chrom im sechswertigen Zustand enthalten. Es sind auch integrierte Kontrollmaßnahmen erforderlich, die so wenig wie möglich Eingriffe von Prozessbedienern oder Wartungspersonal erfordern.

      Wenn möglich, sollten Nassreinigungsverfahren verwendet werden; an anderen Standorten ist Staubsaugen die einzig akzeptable Alternative. Verschüttete Flüssigkeiten oder Feststoffe müssen entfernt werden, um eine Ausbreitung als Staub in der Luft zu verhindern. Die Konzentration chromhaltiger Stäube und Dämpfe in der Arbeitsumgebung sollte vorzugsweise in regelmäßigen Abständen durch Einzel- und Flächenproben gemessen werden. Wenn bei beiden Methoden unannehmbare Konzentrationen festgestellt werden, sollten die Staub- oder Rauchquellen identifiziert und kontrolliert werden. Staubmasken, vorzugsweise mit einer Effizienz von mehr als 99 % beim Zurückhalten von Partikeln mit einer Größe von 0.5 µm, sollten in Situationen getragen werden, die über dem ungefährlichen Niveau liegen, und es kann erforderlich sein, Atemschutzgeräte mit Luftzufuhr für Jobs bereitzustellen, die als gefährlich gelten . Das Management sollte sicherstellen, dass Staubablagerungen und andere Oberflächenverunreinigungen durch Abwaschen oder Absaugen entfernt werden, bevor mit Arbeiten dieser Art begonnen wird. Die tägliche Bereitstellung von Waschoveralls kann dazu beitragen, Hautkontaminationen zu vermeiden. Hand- und Augenschutz wird im Allgemeinen empfohlen, ebenso wie die Reparatur und der Austausch der gesamten persönlichen Schutzausrüstung (PSA).

      Die ärztliche Überwachung von Arbeitern bei Prozessen, bei denen CrVI Verbindungen angetroffen werden können, sollte eine Aufklärung über die toxischen und die krebserzeugenden Eigenschaften von Cr enthaltenVI und CrIII Verbindungen sowie zu den Unterschieden zwischen den beiden Verbindungsgruppen. Die Art der Expositionsgefahren und Folgerisiken verschiedener Krankheiten (z. B. Lungenkrebs) sollte bei Stellenantritt sowie in regelmäßigen Abständen während der Beschäftigung angegeben werden. Die Notwendigkeit, einen hohen Standard der persönlichen Hygiene einzuhalten, sollte betont werden.

      Alle unerwünschten Wirkungen einer Exposition gegenüber Chrom können vermieden werden. Chromgeschwüren der Haut kann vorgebeugt werden, indem Kontaktquellen beseitigt und Verletzungen der Haut verhindert werden. Hautschnitte und -abschürfungen, so gering sie auch sein mögen, sollten sofort gereinigt und mit 10%iger Natrium-EDTA-Salbe behandelt werden. Zusammen mit der Verwendung eines häufig erneuerten undurchlässigen Verbands wird dies die schnelle Heilung eines sich möglicherweise entwickelnden Geschwürs verbessern. Obwohl EDTA Cr nicht chelatiertVI Verbindungen bei Raumtemperatur reduziert es den CrVI zu CrIII schnell, und das überschüssige EDTA chelatisiert CrIII. Sowohl die direkte reizende als auch die ätzende Wirkung von CrVI Verbindungen und die Bildung von Protein/CrIII Komplexe werden somit verhindert. Nach versehentlicher Einnahme von CrVI Verbindungen kann auch das sofortige Schlucken von Ascorbinsäure den Cr schnell senkenVI.

      Sorgfältiges Waschen der Haut nach Kontakt und Pflege zur Vermeidung von Reibung und Schwitzen sind wichtig zur Vorbeugung und Bekämpfung primärer Reizungen durch Chromate. In früheren Jahren wurde vor der Exposition regelmäßig eine Salbe mit 10 % Natrium-EDTA auf die Nasenscheidewand aufgetragen. Diese vorbeugende Behandlung könnte dazu beitragen, das Septum intakt zu halten. Schmerzen in der Nase und frühe Ulzerationen wurden ebenfalls durch regelmäßiges Auftragen dieser Salbe behandelt, und eine Heilung konnte ohne Perforation erreicht werden.

      Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass Arbeiter, die hohen Cr-Konzentrationen in der Luft ausgesetzt sindVI erfolgreich überwacht werden, indem die Ausscheidung von Chrom im Urin überwacht wird. Solche Ergebnisse stehen jedoch in keinem Zusammenhang mit der Gefahr einer Hautallergie. Stand heute, mit der sehr langen Latenzzeit von CrVI-bedingtem Lungenkrebs lässt sich anhand der Cr-Werte im Urin kaum etwas über die Krebsgefährdung sagen.

       

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