Öffentliche und staatliche Dienstleistungen umfassen eine Vielzahl von Industrie- und Berufskategorien. Dazu gehören beispielsweise Arbeitnehmer, die in Telekommunikations- und Postdiensten, Inspektions- und Außendiensten sowie in den Bereichen Abwasserbehandlung, Recycling, Deponierung und Sonderabfall beschäftigt sind. Je nach Land können Branchen wie Telekommunikation und Post entweder im öffentlichen oder im privaten Sektor angesiedelt sein.
Zu den Arbeits- und Umweltsicherheits- und Gesundheitsgefahren in öffentlichen und staatlichen Diensten gehören die Exposition gegenüber Chemikalien, Ergonomie, durch Blut übertragbaren Krankheitserregern, Tuberkulose, Maschinengefahren, Gewalt, Kraftfahrzeugen und brennbaren Materialien. In Zukunft, da öffentliche und staatliche Dienstleistungen weiter wachsen und komplexer werden, ist davon auszugehen, dass Gefahren für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zunehmen und weiter verbreitet werden. Unter der Leitung dreigliedriger Initiativen (Arbeitnehmer, Management und Regierung) wiederum werden Verbesserungen bei der Erkennung und Kontrolle von Arbeitssicherheits- und Gesundheitsgefahren zu einer verbesserten Lösung identifizierter Gefahren führen.
Gesundheitsprobleme und Krankheitsbilder
Muster oder erkennbare Trends von Gesundheitsproblemen am Arbeitsplatz wurden mit der Art der Arbeit (dh Verwendung von Bildschirmgeräten (VDUs) oder Chemikalien) sowie dem Ort der Arbeitsausführung (dh drinnen oder draußen) in Verbindung gebracht.
Indoor-Arbeit
Die Hauptgefahren im Zusammenhang mit der Arbeit in Innenräumen sind schlechte oder unzureichende körperliche und arbeitsorganisatorische Ergonomie, unzureichende Raumluftqualität oder Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen, Chemikalien, Asbest, Gewalt am Arbeitsplatz und elektromagnetische Felder (Low-Level-Strahlung).
Gesundheitssymptome und Störungen oder Krankheiten wurden mit der Exposition gegenüber diesen Gefahren in Verbindung gebracht. Seit Mitte der 1980er Jahre wurde über eine große Anzahl ergonomisch bedingter körperlicher Erkrankungen der oberen Extremitäten berichtet. Zu den Erkrankungen gehören Karpaltunnelsyndrom, Ulnardeviation, Thoracic-outlet-Syndrom und Tendinitis. Viele davon beziehen sich auf die Einführung neuer Technologien, insbesondere Bildschirme, sowie auf die Verwendung von Handwerkzeugen und Geräten. Ursachen für festgestellte Erkrankungen sind körperliche und arbeitsorganisatorische Faktoren.
Seit der Konstruktion und dem Bau von „Tight-Buildings“ in den 1970er Jahren wurde ein Muster des zunehmenden Auftretens von Gesundheitssymptomen und -erkrankungen der oberen Atemwege und dermatologischen Erkrankungen beobachtet. Solche Gesundheitsprobleme sind mit unsachgemäßer Wartung der Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen verbunden; chemische Verunreinigungen und mikrobiologische Wirkstoffe; und die unzureichende Bereitstellung von Frischluft und Luftstrom.
Die Exposition gegenüber Chemikalien in Arbeitsumgebungen in Innenräumen wurde mit Symptomen und Erkrankungen der oberen Atemwege und dermatologischen Gesundheit in Verbindung gebracht. Aus Kopiergeräten, Möbeln, Teppichen, Reinigungsmitteln (Lösemitteln) sowie Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen werden verschiedenste chemische Schadstoffe emittiert. Ein besonderes Syndrom, die multiple Chemikaliensensitivität, wurde mit der Exposition gegenüber Chemikalien in Arbeitsumgebungen in Innenräumen in Verbindung gebracht.
Eine Asbestexposition kann auftreten, wenn Gebäuderenovierungs- und Wartungsarbeiten durchgeführt werden und Asbestprodukte oder -materialien beschädigt oder beschädigt werden, wodurch Asbestfasern in die Luft gelangen.
Seit den 1980er Jahren haben sich Gewalt am Arbeitsplatz und damit verbundene Sicherheits- und Gesundheitsprobleme immer weiter verbreitet. Arbeitsumgebungen, in denen steigende Raten von Gewalt am Arbeitsplatz dokumentiert wurden, sind wie folgt gekennzeichnet: Umgang mit Geld, Arbeit mit der Öffentlichkeit, Alleinarbeit, Kontakt mit Patienten oder Klienten, die möglicherweise gewalttätig sind, und Umgang mit Kunden- oder Klientenbeschwerden.
Zu den gesundheitlichen Bedenken gehören körperliche Schäden und der Tod. Beispielsweise war Totschlag 1992 die zweithäufigste Todesursache am Arbeitsplatz in den USA und machte 17 % aller Todesfälle am Arbeitsplatz aus. Darüber hinaus war Totschlag von 1980 bis 1989 die häufigste Todesursache am Arbeitsplatz für Frauen, wie in diesem Kapitel ausführlicher erörtert wird Gewalt in diesem Enzyklopädie.
Die Arbeit mit und die Exposition gegenüber elektronischen Geräten und verwandten elektromagnetischen Feldern oder nichtionisierender Strahlung ist alltäglich geworden, ebenso wie die Exposition gegenüber hochfrequenten, nichtionisierende Strahlung emittierenden Produkten wie Laser- und Mikrowellenübertragungsgeräten, Hochfrequenz-Heißsiegelgeräten und Elektrowerkzeugen und -generatoren Ausrüstung. Die Beziehung zwischen solchen Expositionen und daraus resultierenden Gesundheitsfolgen wie Krebs, Seh- und Hautstörungen ist noch nicht klar und es besteht noch viel Forschungsbedarf. Mehrere Kapitel darin Enzyklopädie widmen sich diesen Bereichen.
Arbeiten im Freien
Berufsbedingte Gefahren in der Arbeitsumgebung im Freien umfassen die Exposition gegenüber Chemikalien, Blei, gefährlichen und festen Abfällen, Umweltbedingungen, unzureichender Ergonomie, Kraftfahrzeugen, elektrischen und mechanischen Geräten und elektromagnetischen Feldemissionen.
Die Exposition gegenüber Chemikalien tritt in mehreren identifizierten Berufsgruppen auf, darunter Abfallentsorgung, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Abwasserbehandlung, Hausmüllabfuhr, Postabholung und Technikerberufe in der Telekommunikation. Eine solche Exposition wurde mit Erkrankungen der oberen Atemwege, dermatologischen Erkrankungen, des Herz-Kreislauf-Systems und des zentralen Nervensystems in Verbindung gebracht. Die Exposition gegenüber Blei tritt unter Telekommunikationsarbeitern auf, wenn sie Spleißarbeiten an Blei-Telekommunikationskabeln durchführen und diese entfernen. Eine solche Exposition ist für eine Vielzahl von Gesundheitssymptomen und Krankheiten bekannt, darunter Anämie, Störungen des peripheren und zentralen Nervensystems, Sterilität, Nierenschäden und Geburtsfehler.
Gefährliche Arbeitsumgebungen sind bei Abfallentsorgungsbetrieben, Wasser- und Sanitärversorgung, Abwasserbehandlung und Hausmüllsammlung üblich. Zu den Gefahren für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz gehören mikrobiologische und medizinische Abfälle, Chemikalien, unzureichende Ergonomie, Kraftfahrzeuge, beengte Räume sowie elektrische und mechanische Geräte. Zu den festgestellten Gesundheitssymptomen und -erkrankungen gehören Probleme der oberen Atemwege, dermatologische Erkrankungen, des Bewegungsapparates der oberen und unteren Extremitäten, des Herz-Kreislauf-Systems, des zentralen Nervensystems und Sehstörungen. Weitere Bedenken sind Schnittwunden, Hitzschlag und Schlaganfall.
Unzureichend gestaltete Arbeitsplatzwerkzeuge und -geräte sind allen Berufen außerhalb des öffentlichen und staatlichen Dienstes gemeinsam. Gefahren sind schlecht konstruierte Hand- und Elektrowerkzeuge, Maschinen und Kraftfahrzeuge. Zu den damit verbundenen Gesundheitsproblemen gehören Muskel-Skelett-Symptome und -Erkrankungen der oberen und unteren Extremitäten. Zu den sicherheitsrelevanten Bedenken gehören Sehprobleme, Zerrungen, Verstauchungen sowie Knochenbrüche und -brüche.
Zu den mit Kraftfahrzeugen verbundenen Gefahren gehören schlecht konzipierte Ausrüstung (z. B. Trichter, Verdichtungskästen und Luftausrüstung) sowie unsachgemäß arbeitende Maschinen und Ausrüstung. Zu den damit verbundenen Gesundheitsproblemen gehören Muskel-Skelett-Verletzungen und Tod. Kraftfahrzeugunfälle verursachen die meisten Verletzungen und Todesfälle im Freien.
Zu den mit elektrischen und mechanischen Geräten verbundenen Gefahren gehören schlecht konstruierte Geräte, Stromschläge und Stromschläge sowie chemische Belastungen. Zu den Gesundheitsproblemen gehören Zerrungen, Verstauchungen, Knochenbrüche, Erkrankungen des zentralen Nervensystems und des Herz-Kreislauf-Systems sowie Erkrankungen der oberen Atemwege und dermatologische Erkrankungen und Tod.
Die Arbeit mit oder in unmittelbarer Nähe von elektrischen Übertragungsgeräten und den damit verbundenen elektromagnetischen Feldern nichtionisierender Strahlung wurde mit dem Auftreten bestimmter Symptome und Störungen des zentralen Nervensystems sowie Krebs in Verbindung gebracht. Die wissenschaftliche und epidemiologische Forschung hat jedoch den Grad der Schädigung durch elektromagnetische Felder noch nicht eindeutig definiert.
Öffentliche und staatliche Dienstleistungsaktivitäten im Freien bringen mehrere Umwelt- und Gesundheitsprobleme mit sich. Beispielsweise können Chemikalien, mikrobiologische Wirkstoffe, Abwässer und Haushaltsabfälle unsachgemäß verwendet und entsorgt werden und so in den Grundwasserspiegel sowie in Bäche, Seen und Ozeane gelangen und eine Umweltverschmutzung verursachen. Solche Abfälle wiederum können zur Verunreinigung öffentlicher Wasserversorgungen sowie zur Schaffung von Giftdeponien oder -standorten führen. Eine solche Kontamination wurde mit der Verschlechterung und Zerstörung der Umwelt sowie der öffentlichen Gesundheit in Verbindung gebracht. Zu den damit verbundenen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit gehören dermatologische, gesundheitliche Symptome und Störungen des zentralen Nervensystems und des Herz-Kreislauf-Systems sowie bestimmte Krebsarten.